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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

Im Nenzinger Himmel findet sich auf kleinstem Raum eine große Zahl an seltenen<br />

und gefährdeten Arten wie Alpenmannstreu (Eryngium alpinum), Türkenbund (Lilium<br />

martagon), Feuerlilie (Lilium bulbiferum), Alpenscharte (Rhaponticum scariosum),<br />

Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) oder Edelweiß (Leontopodium alpinum)<br />

(Hensler 1969). Der Alpenmannstreu ist auch im Anhang II der FFH-Richtlinie genannt<br />

und genießt dadurch innerhalb der EU einen besonderen Schutzstatus. 2003 wurde<br />

im Gamperdonatal ein Natura 2000-Gebiet für den Erhalt dieser Pflanze geschaffen,<br />

das sich teilweise mit dem Pflanzenschutzgebiet Nenzinger Himmel deckt.<br />

Beim Körber See in Schröcken ist vor allem die Verlandungszone botanisch interessant<br />

(<strong>Grabher</strong>r 1988b). Den umgebenden Flachmoorbereichen kommt nach dem<br />

Österreichischen Moorschutzkatalog nationale Bedeutung zu (Steiner 1992). Und<br />

beim Gottesackerplateau handelt es sich um eine ausgedehnte Karstlandschaft,<br />

die aufgrund der weitgehenden Natürlichkeit, der unübertrefflichen Formenfülle an<br />

Verwitterungserscheinungen wie Karren, Dolinen oder Naturschächten, dem Vorkommen<br />

hochgradig gefährdeter Tierarten und der überaus artenreichen Pflanzenwelt<br />

von internationaler Bedeutung ist (Broggi 1987b).<br />

8.4.2. Landschaftsschutzschutzgebiete<br />

Zwei Landschaftsschutzgebiete<br />

und sieben Geschützte<br />

Landschaftsteile<br />

Primäres Schutzziel der Landschaftsschutzgebiete ist die Erhaltung des Landschaftsbildes.<br />

Das Verbot von Eingriffen, die die Natur schädigen, das Landschaftsbild verunstalten<br />

oder den Naturgenuss beeinträchtigen können, bezieht sich vor allem auf<br />

bauliche Maßnahmen aller Art (Krieg 1973). In Vorarlberg existieren mit dem Lauteracher<br />

Ried und der Sandgrube in Mäder zwei Landschaftsschutzgebiete. Zusätzlich<br />

sind sieben Gebiete <strong>als</strong> Geschütze Landschaftsteile ausgewiesen und dadurch<br />

ebenfalls vor „verunstaltenden Eingriffen“ in das Landschaftsbild bewahrt.<br />

Abb 18: Zahlreiche<br />

Einzelbäume verleihen<br />

dem mittleren Lauteracher<br />

Ried, das ursprünglich<br />

geschützt<br />

wurde, um die Ausbeutung<br />

der großen Schottervorkommen<br />

zu verhindern<br />

(Hensler 1969),<br />

einen parkartigen<br />

Landschaftscharakter.<br />

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