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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />
Naturschutzbund<br />
Der Vorarlberger Landesmuseumsverein hatte 1922 einen naturkundlichen Ausschuss<br />
gebildet, dessen Leiter Josef Blumrich war. Die Landesfachstelle für Naturschutz wurde<br />
1931 diesem naturkundlichen Ausschuss angegliedert (Schwimmer 1950). 1969 ist<br />
daraus der Vorarlberger Naturschutzbund hervorgegangen. Erster Obmann war<br />
Vinzenz Blum, ein bedeutender Vorarlberger Ornithologe (Krieg 1983). Bis heute hat<br />
der Naturschutzbund maßgeblichen Einfluss auf den Naturschutz in Vorarlberg und<br />
zunehmend auch Bedeutung <strong>als</strong> planende und gestaltende Organisation, beispielsweise<br />
beim Schutz der Wiesenvögel im Rheintal.<br />
Bereits 19<strong>24</strong> wurde der Vorarlberger Tierschutzverein gegründet. In den 1930er Jahren<br />
befasste sich der Verein mit den zu schützenden Tieren Vorarlbergs (Schwimmer<br />
1950) und unterstützte Josf Blumrich bei der Herausgabe einer Tierschutzverordnung<br />
mit dem Ziel, möglichst viele Tierarten unter Naturschutz zu stellen. Allerdings ist diese<br />
Verordnung nie erschienen.<br />
Naturwacht<br />
Siegfried Fussenegger, Obmann der Sektion Vorarlberg des Deutschen und Österreichischen<br />
Alpenvereins, war maßgeblich dafür verantwortlich, dass im ersten Vorarlberger<br />
Naturschutzgesetz aus dem Jahr 1932 der Schutz des „alpinen Ödlandes“<br />
verankert wurde. Am 13. Mai 1961 hat der Alpenverein die Vorarlberger Bergwacht<br />
ins Leben gerufen. 1969 wurde daraus die gesetzlich verankerte Naturwacht und<br />
erhielt dadurch den Charakter einer öffentlichen „Wache“ (Kirchberger 1969). Auch<br />
heute noch hat die Naturwacht große Bedeutung in der Überwachung der Naturschutzbestimmungen.<br />
Alpenschutzverein<br />
Der Alpenschutzverein, durch „einige meist junge und sehr einsatzbereite Männer in<br />
Dornbirn“ gegründet, existiert seit dem 26. Februar 1971. Wesentliche Aufgaben des<br />
Vereins waren und sind bis heute „Schutz und Pflege der Bergwelt sowie Förderung<br />
naturverbundener Landschaftsgestaltung in den Bergen“ (Flaig 1971).<br />
BirdLife<br />
BirdLife Vorarlberg, früher Österreichische Gesellschaft für Vogelkunde, Landesstelle<br />
Vorarlberg, hat die Erforschung und den Schutz der Vogelwelt in Vorarlberg zum Ziel.<br />
Maßgeblichen Einfluss hat die Vorarlberger Gruppe, die seit 1994 besteht, auch auf<br />
die Ausweisung von Natura 2000-Gebieten. Eine Beschwerde von BirdLife Österreich<br />
gemeinsam mit der Gemeinde Wolfurt bei der Europäischen Union hatte dazu geführt,<br />
dass die EU Klage gegen die Republik Österreich erhob und deshalb die geplante<br />
Bodensee Schnellstraße S 18 endgültig ad acta gelegt und das Natura 2000-<br />
Gebiet „Unteres Rheintal“ ausgewiesen werden musste.<br />
7.5. Naturschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
Abteilung für Umweltschutz<br />
im Amt der Landesregierung<br />
Eine Landestelle für Natur- und Landschaftsschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
existiert seit 1973 (Gehrer 1973). Bis in die 1980er Jahre war sie der Kulturabteilung<br />
angeschlossen.<br />
Während im Landschaftsschutzgesetz 1973 die Bezirkshauptmannschaft <strong>als</strong> 1. Instanz<br />
festgelegt war, enthielt das Naturschutzgesetz 1969 keine Bestimmungen zur Behördenzuständigkeit<br />
– dam<strong>als</strong> wurde es <strong>als</strong> selbstverständlich angesehen, dass die BHs<br />
für den Vollzug von Landesgesetzen zuständig sind. Das änderte sich mit der Lan-<br />
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