Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher
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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />
Widersprüchliche Zahlen<br />
zum Adlerbestand<br />
Gegenüber Dr. Haenel, Sachverständiger für Vogelschutz in Bayern, gab Josef Henrich<br />
an, dass in Vorarlberg im Durchschnitt etwa 15 Horste beflogen waren, nur 1912<br />
waren es acht gewesen, in einigen anderen Jahren dafür sogar 30. „Die meisten<br />
Adlerhorste hat das herrliche Gargellental aufzuweisen, nämlich vier“. Einen davon<br />
ließ Josef Henrich ausheben. „Das eine der Jungen kam in die Schweiz, das andere<br />
nach Schönbrunn, wo es sich zu einem prächtigen Tier ausgewachsen hat. Mit dem<br />
Direktor Prof. Abel ist vereinbart worden, wenn dieser Adler einmal eingehen sollte,<br />
so komme der Balg nach Vorarlberg in die Sammlung des Landesmuseums zurück.“<br />
53 Josef Blumrich nennt auf eine Anfrage des Internationalen Naturschutzbüros<br />
in Brüssel die realistischere Zahl von etwa sechs beflogenen Adlerhorsten in Vorarlberg.<br />
54<br />
Abb 6: Die Forderung<br />
nach der Unterschutzstellung<br />
des Steinadlers führte<br />
zu heftigen Diskussion.<br />
(Foto: Othmar Danesch).<br />
Verfolgung des Steinadlers<br />
in Vorarlberg<br />
Tatsache ist, dass in Vorarlberg jedes Jahr Adler getötet und Jungvögel aus den<br />
Nestern entnommen wurden – so ließ sich Josef Henrich 1928 beim Ausnehmen eines<br />
Adlerhorsts filmen. Im Zeitraum von 19<strong>24</strong> bis 1938 wurden nach Schwimmer (1950)<br />
cirka 25 Adler erlegt: zwei mit Schrot, 17 mit Kugel, fünf mit Fallen und einer wurde<br />
von einem Bauern „mit einem Zabin“ erschlagen.<br />
53<br />
Schreiben der Vogelwarte Garmisch vom 19.5.1932 an Josef Blumrich<br />
54<br />
Schreiben Josef Blumrichs vom 18.11.1937 an Günther Schlesinger<br />
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