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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

betreffende Schriftstück aussen entsprechend <strong>als</strong> Sendung des Landesdenkmalamtes<br />

gekennzeichnet war“ 22 . Als 1934 der Vorarlberger Landemuseumsverein aufgrund<br />

„arg bedrängter wirtschaftlicher Lage“ die Reisekosten für die Teilnahme an<br />

der 10. Österreichischen Naturschutzkonferenz in Salzburg nicht übernehmen konnte<br />

und Blumrich sich selbst nicht in der Lage sah, die weite Reise aus eigenen Mitteln zu<br />

bestreiten 23 , wandte sich Günther Schlesinger direkt an die Vorarlberger Landesregierung<br />

und bat um die „Übernahme des geringfügigen Betrages der Reiseauslagen“<br />

<strong>24</strong> .<br />

5.1. Die Aufgaben der Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz – Beispiele aus der<br />

Arbeit Josef Blumrichs<br />

Zettelkatalog der Vorarlberger<br />

Naturdenkmale im<br />

Bundesdenkmalamt in<br />

Wien<br />

Zu Beginn seiner Tätigkeit bestand die Hauptaufgabe Josef Blumrichs, einen Zettelkatalog<br />

der Vorarlberger Naturdenkmale anzulegen und nach Wien zu übersenden.<br />

Dazu machte er sich bereits 1922 auf die Suche nach Unterstützung in den einzelnen<br />

Bezirken. 1926 nannte Blumrich <strong>als</strong> Vertrauensmänner der Landesfachstelle für Naturschutz<br />

in Vorarlberg Landesforstinspektor Hofrat Josef Henrich, Fabrikant Karl Trüdiger<br />

aus Bregenz, Schulleiter Fr. Jos. Fessler aus Andelsbuch, Lehrer Karl Zerlauth aus Feldkirch,<br />

Lehrer Karl Hane aus Bludenz, Professor Hans Baer aus Dornbirn, Professor Ferdinand<br />

Falger aus Lustenau und Johann Schwimmer aus Bregenz 25 . Später zählte<br />

auch Fabrikant Siegfried Fussenegger zu den Mitarbeitern Blumrichs.<br />

Naturdenkmale beschäftigen Josef Blumrich während seiner Laufbahn <strong>als</strong> Leiter der<br />

Fachstelle für Naturschutz immer wieder. 1925 setzte er sich beispielsweise für die<br />

Erneuerung der Bretterverschalung der Eibe bei St. Corneli ein:<br />

Erhaltung von Naturdenkmalen<br />

Schreiben an den Hochwohlgeborenen Herrn Josef Blumrich, Konservator<br />

für Naturschutz in Bregenz<br />

Nach den mir zugekommenen Mitteilungen soll für die uralte Eibe bei<br />

der Kirche zum hl. Cornelius in Tosters Gefahr bestehen und sollen<br />

Schutzmaßnahmen notwendig sein.<br />

Die Leute sollen glauben, dass wenn man Zweige etc. von dem Baume<br />

mitnehme, man dann vom Zahnweh befreit sei. Aus diesem Grund soll<br />

der Baum in jüngster Zeit stark geschädigt worden sein.<br />

Indem ich Ihnen sehr verehrter Regierungsrat diese Mitteilung zukommen<br />

lasse, ersuche ich Sie die nötigen Schutzmassnahmen einleiten zu<br />

wollen. 26<br />

Blumrich wandte sich an den Gemeinderat von Tosters und bat, „da der Baum das<br />

wertvollste Naturdenkmal des Landes ist“, für die Ausbesserung der schadhaften<br />

Plankenverkleidung einige Bretter zu bewilligen. Nachdem sich zudem der dortige<br />

Waldaufseher in anerkennenswerter Weise bereit erklärt hatte 27 , die Arbeit der Verschalung<br />

zu übernehmen, erteilte der Bürgermeister von Feldkirch sofort die Weisung,<br />

die schadhafte Verschalung zum Schutz der uralten Eibe in Stand zu setzen. 28<br />

22<br />

Schreiben Günther Schlesingers vom 27.1.1923 an Josef Blumrich<br />

23<br />

Schreiben Josef Blumrichs vom 3.4.1934 an Günther Schlesinger<br />

<strong>24</strong><br />

Schreiben Günther Schlesingers vom 16.5.1934 an die Vorarlberger Landesregierung<br />

25<br />

Schreiben Josef Blumrichs vom 19.6.1926 an die Fachstelle für Naturschutz des Bundesdenkmalamtes in<br />

Wien<br />

26<br />

Schreiben des Landeskonservators Viktor Kleiner vom 8. 9.1925 an Josef Blumrich<br />

27<br />

Schreiben Josef Blumrichs vom 21. 4.1925 an den Gemeinderat in Tosters<br />

28<br />

Schreiben des Bürgermeisters von Feldkirch vom 23.9.1925 an die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch<br />

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