22.11.2013 Aufrufe

Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher

Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher

Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

11.4. Siegried Fussenegger<br />

Foto © inatura Erlebnis Naturschau<br />

Dornbirn<br />

Geboren am 10.2.1894 in Wien, gestorben am 31.8.1966 in Dornbirn.<br />

Im Alter von einem Jahr kehrte Siegfried Fussengger mit seiner Familie 1895 nach<br />

Dornbirn zurück, wo er seine Kindheit verbrachte. Nach dem Abschluss der Re<strong>als</strong>chule<br />

Dornbirn besuchte er die Seidentextilfachschule in Como. 1914 wurde er zum<br />

Kriegsdienst einberufen. Er kämpfte bis zum Kriegsende in den Dolomiten, wo er<br />

seine ersten Versteinerungen fand, die sein Interesse an der Natur weckten (Fussenegger<br />

1987).<br />

Nach dem Krieg trat Siegfried Fussenegger <strong>als</strong> Webereileiter (Schwimmer 1950) in die<br />

väterliche Firma I. G. UImer ein, seine Freizeit widmete er jedoch der Naturgeschichte<br />

Vorarlbergs. Sein Interesse galt besonders den Fossilien und der Geologie. Nebenbei<br />

besuchte er auch einen Malkurs an der Akademie in München. Das neu<br />

erworbene Können setzte er in großformatigen Landschaftsbildern um, von denen er<br />

im Laufe seines Lebens über 150 anfertigte. Schon bald machte er sich an die Gründung<br />

seines ersten Museums (Fusseneggger 1987): 1927 stellte er in der Fronfeste,<br />

dem alten Rathaus in Dornbirn, seine geologische und einen Teil seiner botanischen<br />

Sammlung aus (inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn o.J.). Nach dem die väterliche<br />

Firma in der Rezession der Zwischenkriegszeit die Tore schließen musste, widmete sich<br />

Siegfried Fussenegger nach kurzer Tätigkeit bei der Firma Franz M. Rho<strong>mb</strong>erg ganz<br />

seinem Museum. 1939 übersiedelte er mit seiner Sammlung in die ehemalige Viehmarkthalle,<br />

die ihm die Stadt Dornbirn zur Verfügung gestellt hatte. Obwohl dies nur<br />

<strong>als</strong> Übergangslösung gedacht war, dauerte es über 20 Jahre, bis Siegfried Fussenegger<br />

mit seinem Museum in die Vorarlberger Naturschau in der Marktstraße übersiedeln<br />

konnte: Am 11. Juni 1960 wurde das Museum schließlich feierlich eröffnet<br />

(inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn o.J.).<br />

Siegfried Fussenegger leitete von 1926 bis 1939 die Vorarlberger Sektion des Deutschen<br />

und Österreichischen Alpenvereins (Anonymus 1969) und war bis zum zweiten<br />

Weltkrieg Mitglied der Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz.<br />

1948 wurde Siegfried Fussenegger zum Ehrenmitglied der Universität Innsbruck ernannt,<br />

1951 wurde er Korrespondent der geologischen Bundesanstalt und 1960 erhielt<br />

er das Ehrendoktorat der Universität Innsbruck (Fussenegger 1987).<br />

Siegfried Fussenegger gründete nicht nur das erste naturkundliche Museum in Vorarlberg<br />

(heute die inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn), sondern war einer der ersten,<br />

der die Ausweisung von Naturschutzgebieten in Vorarlberg forderte.<br />

=> Der Antrag auf die Ausweisung von zwei Banngebieten S. 62<br />

=> Schutz des alpinen Ödlands S. 28<br />

Seite 156 von 172

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!