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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />
10. Die Vorarlberger Naturschutzgeschichte im Überblick – eine Zeittafel 175<br />
10.1. Die Entwicklung des Naturschutzes in Vorarlberg<br />
1870 Gesetz betreffend den Schutz der für die Bodenkultur nützlichen Vögel (Gesetz- und<br />
Verordnungsblatt für die gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg Nr.<br />
39/1870)<br />
Schützt „nützliche“ und „teilweise nützliche“ Vögel im Gegensatz zu „schädlichen“<br />
Arten; die Schutzbestimmungen und die Liste der nützlichen Vögel werden 1909<br />
erweitert (Gesetz- und Verordnungsblatt für die gefürstete Grafschaft Tirol und das<br />
Land Vorarlberg Nr. 20/1909).<br />
1875 Feldschutzgesetz (Gesetz- und Verordnungsblatt für die gefürstete Grafschaft Tirol<br />
und das Land Vorarlberg Nr. 18/1875, 18/1880 und LGBl.Nr. 8/1927)<br />
Stellt alle Beschädigungen des Feldgutes <strong>als</strong> Feldfrevel unter Strafe.<br />
1904 Gesetz zum Schutz des Edelweiß (Gesetz- und Verordnungsblatt für die gefürstete<br />
Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg Nr. 18/1904)<br />
Ziel, das Edelweiß vor der Ausrottung zu bewahren.<br />
1915 Alpenpflanzenschutzgesetz (Gesetz- und Verordnungsblatt für die gefürstete<br />
Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg Nr. 43/1915)<br />
Ersetzt das Gesetz zum Schutz des Edelweiß; Bestimmungen zu 14 geschützten und<br />
drei schonungsbedürftigen Pflanzenarten, 1926 wird mit der Durchführungsverordnung<br />
LGBl.Nr. 43/1926 das Pflücken von Edelweiß und Edelraute ausnahmslos verboten.<br />
1921 Landesgesetz zum Schutz des Maulwurfs (LGBl.Nr. 129/1921)<br />
Berechtigung zum Fang und zur Tötung des Maulwurfs wird auf den Grundstückseigentümer<br />
oder dessen Beauftragten beschränkt – dem Grundbesitzer steht es frei,<br />
den Maulwurffang auf seinem Grund und Boden durch Berufsmauser ausüben zu<br />
lassen.<br />
19<strong>24</strong> Gründung der Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz<br />
Josef Blumrich übernimmt ehrenamtlich die Funktion des Landeskonservators für<br />
Naturschutz, die er bis 1936 inne hat.<br />
1927 Druck des ersten Vorarlberger Pflanzenschutzplakats<br />
In einer Auflage von 1600 Stück wird ein farbiges Plakat mit allen gesetzlich<br />
geschützten Pflanzen gedruckt und an alle Gemeindevorstehungen, Gendarmerieposten,<br />
Zollwachen, Schulen, Bahnstationen, Alpenvereinshütten und Gasthöfe mit<br />
Fremdenverkehr verschickt.<br />
1932 Gesetz über den Schutz der Natur (LGBl.Nr. 30/1932)<br />
Das erste Vorarlberger Naturschutzgesetz enthält Bestimmungen zum Schutz von<br />
Naturgebilden, regelt den Schutz des Tier- und Pflanzenreiches, beschäftigt sich mit<br />
Banngebieten und dem Schutz des alpinen Ödlands und behandelt das Reklamewesen.<br />
175<br />
Quellen: Allgeuer 1976, Amt der Vorarlberger Landesregierung (o.J.), Benzer 1966, Benzer 1986, Broggi &<br />
<strong>Grabher</strong>r 1991a, Bußjäger 1997, Farasin 1993, Fischbach 1976, Gehrer 1973, Gehrer 1980, Hensler 1969, Kloser<br />
1986, Kofler 1983, Krieg 1983b, Röser 1982, Schwimmer 1928, Walde 1941<br />
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