Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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Weise als ein „höchst förderliches Lebensspiel“ 373 darstellt. Einzige Bedingung<br />
ist dabei jedoch eine fachlich ausgebildete <strong>Spiel</strong>leitung. 374<br />
Die dargestellten Ergebnisse lassen die Autorin zu der Ansicht gelangen, dass<br />
die Theaterarbeit eine einflussreiche Komponente der Persönlichkeitsentfaltung<br />
zu sein scheint <strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong> in das <strong>Bildung</strong>sangebot der<br />
Gr<strong>und</strong>schule integriert werden sollte. 375<br />
6.2 Beiträge zum Darstellenden <strong>Spiel</strong> in der Gr<strong>und</strong>schule<br />
6.2.1 Entwicklungsfördernde Erfahrungen im <strong>Spiel</strong><br />
Karin Hüttenhofer beschreibt eines der Hauptprobleme, das das DS für die<br />
Gr<strong>und</strong>schule in den Schatten zu stellen scheint: Die Tatsache, dass im DS<br />
wichtige soziale Kompetenzen gefördert werden, kann noch nicht auf wissenschaftliche<br />
Beweismittel zurückgreifen. 376<br />
Hinsichtlich dessen geht Hüttenhofer vor allem auf den Aspekt des <strong>Spiel</strong>s ein.<br />
Das <strong>Spiel</strong> ist, der Autorin zufolge, ein Zustand, in dem Kinder die Welt für sich<br />
entdecken <strong>und</strong> sie sich zu Eigen machen, so auch im Darstellenden <strong>Spiel</strong>. 377<br />
Genau in diesem Moment mache das Kind jedoch wichtige Erfahrungen, die<br />
zu einem „kindgemäßen Lernen“ 378 führten. Hüttenhofer schreibt dem <strong>Spiel</strong><br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> Förderungsmöglichkeiten hinsichtlich der Persönlichkeit<br />
<strong>und</strong> der sozialen, geistigen, sprachlichen <strong>und</strong> körperlichen Entwicklung zu. 379<br />
Gerade im DS sieht sie jedoch ein Verbindungspotenzial, das alle Bereiche<br />
abdecken <strong>und</strong> deshalb gleichzeitig wichtig für die pädagogische Struktur der<br />
Gr<strong>und</strong>schule sein kann.<br />
An dieser Stelle nennt Hüttenhofer verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Zum<br />
einen gehört DS für sie zu sozialstrukturellen Methoden, die das Klassenklima<br />
stärken <strong>und</strong> ein soziales Miteinander unter den Schülern/-innen fördern. Des<br />
Weiteren kann der Schulalltag mit Hilfe theatraler Übungen strukturiert <strong>und</strong><br />
rhythmisiert werden sowie gleichzeitig Bewegungsfreiräume für die Kinder<br />
enthalten. Darüber hinaus sei das DS eine „kindgerechte Methode“ 380 im allgemeinen<br />
Fachunterricht, „um fachliche Ziele zu erreichen“. 381 Gerade dabei<br />
steht für die Autorin das szenische Lernen im Vordergr<strong>und</strong>, da es dem kindge-<br />
373 Ebd., 464.<br />
374 Vgl. ebd.<br />
375 Vgl. ebd., 462 f.<br />
376 Vgl. Hüttenhofer 2008, 151.<br />
377 Vgl. ebd., 152.<br />
378 Ebd.<br />
379 Vgl. ebd.<br />
380 Hüttenhofer, 154.<br />
381 Ebd.<br />
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