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Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

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• Textvorlage: Der Bereich der Textvorlage soll vor allem den Umgang mit<br />

literarischen Elementen fördern. Im Vordergr<strong>und</strong> steht die theatrale Gestaltung<br />

von Texten.<br />

• Improvisation: In der Improvisation kommen nach vor allem die Entwicklung<br />

von Sprache, Fantasie <strong>und</strong> der Selbstdarstellung zum Tragen.<br />

• Pantomime: Da in der Pantomime vor allem Mimik <strong>und</strong> Gestik gefragt sind,<br />

wird diesem Bereich des DS vor allem die Förderung von Körperbewusstsein<br />

<strong>und</strong> Körpersprache, Empathiefähigkeit <strong>und</strong> die Fähigkeit, emotionalen<br />

Zuständen Ausdruck zu verleihen, zugeschrieben.<br />

• Schatten: Im Schattenspiel stehen hingegen das Experimentieren <strong>und</strong> die<br />

Fantasie im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

So kann festgehalten werden, dass das DS im hessischen Rahmenplan für<br />

Gr<strong>und</strong>schulen vorwiegend die Position eines <strong>Bildung</strong>smittels besitzt, mit Hilfe<br />

dessen fächerübergreifend sowohl Inhalte als auch Fertigkeiten <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

vermittelt werden können. Die sieben theatralen Bereiche, die ihm zugeordnet<br />

werden, sind praxisorientiert angelegt <strong>und</strong> werden in ihrer Funktion sowohl<br />

unter ästhetisch als auch unter pädagogisch bildenden Gesichtspunkten<br />

betrachtet. Das DS als ganzheitliche Kunstform findet im Rahmenplan hingegen<br />

keine Beachtung. Auch die spezifischen Dimensionen des Theaterspielens<br />

werden vernachlässigt. So kommen beispielsweise Rollenspiele unter<br />

den theatralen Elementen nicht vor. Sicherlich ist von einer Integration verschiedener<br />

Rollen in die Improvisation, die Pantomime, das Puppenspiel oder<br />

auch in das <strong>Spiel</strong>en mit Masken auszugehen. Die Dimension „Rolle“ wird dabei<br />

jedoch nicht erfasst. Viel mehr geht es darum, vereinzelte theaterspezifische<br />

Gegenstände im Unterricht nutzbar zu machen, um diesen anregend zu<br />

gestalten.<br />

So stehen theatrale Bereiche im Rahmenplan als methodische Funktionsträger<br />

isoliert voneinander <strong>und</strong> dienen als Mittel zum Zweck.<br />

2.4 Das Begriffsfeld der <strong>ästhetische</strong>n <strong>Bildung</strong><br />

2.4.1 Von einer objektivistischen zu einer Ästhetik des Subjekts<br />

Eine der größten Schwierigkeiten in der Auseinandersetzung mit <strong>ästhetische</strong>r<br />

<strong>Bildung</strong> ist es, sie als einen Begriff eingrenzen zu wollen, dem eine genaue<br />

Definition zukommt. Durch ihre Komplexität ist auch in der Geschichte immer<br />

wieder versucht worden, sie neu zu fassen <strong>und</strong> greifbar zu machen. Interessant<br />

ist in diesem Zusammenhang, dass das Nachdenken über die Wirkung<br />

von Kunst <strong>und</strong> Schönem auf den Menschen schon in der griechischen Anti-<br />

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