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Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

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Darüber hinaus verhalf auch das Medium CD indirekt zu aktiver Produktivität.<br />

So wurde in einer Theaterst<strong>und</strong>e eine CD mit Tanzmusik zum Aufwärmen genutzt:<br />

„Das Aufwärmen zur Musik bereitete allen Kindern viel Freude <strong>und</strong> es kam der<br />

Vorschlag auf, vielleicht einen kleinen Tanz in das Stück zu integrieren.“ (Protokollauszug<br />

Nr. 52)<br />

Primär war es an dieser Stelle natürlich die Musik, die den Kindern zur Weiterentwicklung<br />

ihres Theaterstückes verhalf. Auf sek<strong>und</strong>ärer Ebene kann jedoch<br />

die CD, auf der die Musik zu finden ist, als anregendes Medium gesehen werden.<br />

Zum einen hat sich damit im Projekt gezeigt, dass gerade die Rollenarbeit<br />

durch den Einsatz von Medien bereichert werden kann:<br />

„Der Umgang mit Medien kann in der Theaterarbeit eine sinnvolle Unterstützung,<br />

gerade im Bezug auf die Auseinandersetzung mit bestimmten Rollen,<br />

darstellen.“ (Theoretisches Memo Nr. 49)<br />

Zum anderen wurde das kreative Potenzial deutlich, das in dem Einsatz von<br />

Medien steckt <strong>und</strong> auf die Schüler/-innen übertragen werden kann:<br />

„In der theatralen Arbeit können Medien für Kinder als Inspirationsquellen dienen.“<br />

(Theoretisches Memo Nr. 50)<br />

5.2.8 Theorem VIII: Komponente der Wahrnehmung<br />

Durch theatrale Arbeit wird die Wahrnehmung des Individuums für die<br />

Gruppe, als auch für sein Gegenüber angeregt <strong>und</strong> entwickelt. Dabei ist<br />

diese Wahrnehmung immer wieder rückwirkend auf das Individuum, indem<br />

sie bei ihm Reaktionen auslöst.<br />

Wahrnehmung ist eine wichtige Komponente im gemeinsamen <strong>Spiel</strong>, die genau<br />

dort immer wieder eingefordert wird. In der Theaterarbeit existieren Übungen,<br />

die die Wahrnehmung in den Fokus rücken. Die „Fratzen“-Übung ist eine<br />

davon. Sie wurde auch im Projekt angewendet. Im Sitzkreis wird dabei eine<br />

Fratze, die ein/e Schüler/-in vorgibt, weitergegeben. Derjenige, der eine Fratze<br />

bekommt, muss sie sich bei seinem Nachbarn genau anschauen, um sie dann<br />

so genau wie möglich nachzuahmen:<br />

„Jeder beobachtete dabei seinen Nachbarn sehr genau <strong>und</strong> versuchte dessen<br />

Gesicht originalgetreu nachzuahmen. Kleine Details, wie das leichte Verziehen<br />

der M<strong>und</strong>winkel, wurden sehr genau wahrgenommen.“ (Protokollauszug Nr. 6)<br />

Hierbei führte die Wahrnehmung des Nachbarn zu einer nachgeahmten Fratze<br />

für den/die andere(n) Mitspieler/-in <strong>und</strong> löste somit eine Reaktion beim Wahrnehmenden<br />

aus. In ähnlicher Art <strong>und</strong> Weise geschah dies auch in der „Ich<br />

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