Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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Bildbeschreibung<br />
Auf dem Bild sind fünf Kinder zu sehen, die unterschiedliche Positionen im<br />
Raum einnehmen. Die zwei Kinder am rechten Bildrand besitzen dieselbe Köperhaltung.<br />
Sie sitzen beide im Schneidersitz auf dem Boden <strong>und</strong> heben die<br />
Arme in einer Kreisform über ihren Kopf. Das Mädchen in der Mitte des Bildes<br />
(im lila Pulli) versucht sich dabei in den Schneidersitz eines anderen Kindes<br />
mit hineinzusetzen. Sie steht dazu seitlich zur Fotografin mit gebeugten Beinen<br />
<strong>und</strong> vorgestrecktem Oberkörper. Ihr Gesicht ist nicht deutlich zu erkennen.<br />
Im Hintergr<strong>und</strong> sitzt ein anderes Mädchen auf dem Boden. Man kann jedoch<br />
nicht sehen, ob sie auch den Schneidersitz angenommen hat. Sie schaut<br />
zu den vorderen Kindern herüber <strong>und</strong> hält die Hände vor der Brust zu einer<br />
bestimmten Form gekrümmt. Am vorderen Bildrand ist ein weiteres Mädchen<br />
zu sehen, dessen Position <strong>und</strong> Gesicht jedoch nicht genauer beschrieben<br />
werden kann, da es mit dem Rücken zum Betrachter steht. Das Bild ist außerdem<br />
aus einer Schräglage gemacht <strong>und</strong> eröffnet damit eine ungewohnte Betrachtungsperspektive.<br />
Interpretation<br />
Das Bild zeigt die Kinder in einer Rollenübung zum Thema „Garten“. Während<br />
die drei auf dem Boden sitzenden Schülerinnen mit ihrem Körper Dinge des<br />
Gartens darstellen, versuchen die anderen beiden Mädchen als Klein- <strong>und</strong><br />
Flugtiere den Garten zu bevölkern. Dabei geht das Kind in der Bildmitte auf ein<br />
Angebot der Garten-Gruppe ein. Es entstehen kleinere Rollenspiele, die die<br />
Kinder individuell <strong>und</strong> miteinander gestalten. In dieser Gestaltung ist der Körper<br />
das entscheidende Ausdrucksmittel. Die „Garten“-Kinder nutzen beispielsweise<br />
ihre Arme zur Darstellung von Blumen <strong>und</strong> Bäumen. Durch eine<br />
bestimmte Haltung, die sie einnehmen, geben sie dem darzustellenden Körper<br />
Form <strong>und</strong> Gestalt. Gleichzeitig gestalten sie gemeinsam ein Gartenbild sowie<br />
die individuellen Rollenspiele, die beim <strong>Spiel</strong>en entstehen. Die Mitschülerinnen<br />
der „Tier“-Gruppe lassen sich in ihrer Rolle von den Darstellungen ihrer Mitspielerinnen<br />
inspirieren <strong>und</strong> integrieren diese in das eigene <strong>Spiel</strong>. Es entsteht<br />
ein gemeinsam gestaltetes <strong>Spiel</strong>, das zugleich individuelle Elemente miteinschließt.<br />
Die Gestaltung ist in diesem Falle nicht willkürlich entstanden, sondern<br />
durch die Aufgabenstellung angeregt worden.<br />
Auswertung<br />
Theaterarbeit regt zu individueller <strong>und</strong> gemeinsamer Gestaltung an. Sie fördert<br />
dabei vor allem die Nutzung des eigenen Körpers als gestalterisches Mittel.<br />
Durch das Beobachten anderer theatraler Situationen werden Kinder inspiriert<br />
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