Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

treten auf der Bühne haben. In der Gruppe fühlen sie sich sicher und können
so auch einzeln ohne Angst sprechen. Wiederum kann der Einzelbeitrag eine
motivierende Wirkung auf die anderen Gruppenmitglieder besitzen, die sich
dadurch selbst zum Sprechen animiert fühlen. Es bildet sich somit eine wechselseitige
Wirkung zwischen der Gruppe und ihren Mitgliedern: Während die
Gruppe dem Individuum einen Raum von Sicherheit und Schutz auf der Bühne
vermittelt, der dazu führt, aus sich selbst sprachlich herauszugehen und sich
zu präsentieren, motiviert das Sprechen und Spielen des Einzelnen wiederum
die Gruppe zu weiteren sprachlichen Einsätzen. Der Sprechchor stellt somit
ein besonderes Element in der Theaterarbeit mit Kindern dar, weil er ihnen
einen bestimmten experimentellen Raum bietet, in dem Unsicherheit im Spielen
abgebaut und sprachliche Kompetenz gefördert werden kann.
5.3.4 Bild zu Theorem IV
Um die Kinder zu eigener Produktivität anzuregen und demotivierende
Momente zu vermeiden, sollte der/die Spielleiter/-in die Gruppe gut kennen
und die theatrale Arbeit auf sie zuschneiden.
„Yakari und die Indianer im Tippi“ (A)
Bildbeschreibung
Auf dem Bild sind zunächst drei Kinder im Bildmittelpunkt zu sehen, die auf
dem Boden in einer Art Kreis zusammen sitzen. Der Rahmen des Kreises wird
durch zwei Schülerinnen jeweils links und rechts gegeben. Diese zwei Schüler/-innen
liegen sich auf dem Boden mit gespreizten Beinen gegenüber. Das
rechte Kind hat dabei die Hände auf den Bauch gelegt und schaut in den Hintergrund.
Die Arme des linken Mädchens liegen neben ihrem Kopf auf dem
Boden. Sie schaut unterdessen nach vorne und hat die Augen geschlossen.
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