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Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

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Bildbeschreibung<br />

Im Bild sind drei Kinder zu sehen. Sie sitzen auf dem Boden nebeneinander<br />

<strong>und</strong> nehmen dabei unterschiedliche Körperhaltungen ein. Der Junge links außen<br />

streckt beim Sitzen die Beine nach vorne aus, beugt den Rücken <strong>und</strong> legt<br />

seine Hände auf die Knie. Das Mädchen in der Mitte sowie das Mädchen am<br />

rechten Bildrand sitzen beide in einem Schneidersitz. Während das mittlere<br />

Kind eine Hand auf dem Knie <strong>und</strong> eine in der Luft hat, liegen bei der rechten<br />

Schülerin beide Hände auf den Oberschenkeln. Weiterhin zeigen alle drei Kinder<br />

verschiedene Mimiken. Der Junge fokussiert einen Punkt außerhalb des<br />

Bildes. Die Blicke der Mädchen bleiben jedoch im Bild. Das rechte Kind hat die<br />

Augen <strong>und</strong> den M<strong>und</strong> leicht geöffnet. Der Blick des mittleren Mädchens wandert<br />

mit gebeugtem Kopf nach unten in ihren Schoß. Alle drei Kinder tragen<br />

schwarze Kleidung. Der linke Junge <strong>und</strong> das rechte Mädchen tragen zusätzlich<br />

ein Stirnband mit Federn. Im Hintergr<strong>und</strong> sind links <strong>und</strong> rechts Teile von<br />

grünen Bäumen aus Pappe zu erkennen.<br />

Interpretation<br />

Die Kinder sitzen als Indianer verkleidet in einem Halbkreis zusammen <strong>und</strong><br />

spielen die Szene „Yakari <strong>und</strong> die Indianer“. Dabei versuchen alle drei Kinder<br />

eine Haltung einzunehmen, die sie bei der Figur als typisch empfinden, oder<br />

die sie kennen. Das mittlere Mädchen versucht dabei durch das Schlagen der<br />

Hände auf die Knie ein Trommeln zu imitieren. Diese Tätigkeit verbindet sie<br />

vermutlich mit der Indianerfigur. Das rechte Mädchen hingegen führt keine bestimmte<br />

Tätigkeit mit ihrem Körper aus, sondern versucht einerseits ihre Mitspieler/-innen<br />

im Blick zu behalten, andererseits aber auch dem geforderten<br />

Indianer durch mimische Elemente Ausstrahlung zu geben. Sie zieht dabei<br />

ihre Augenbrauen leicht nach oben <strong>und</strong> gibt so ihrem Gesicht einen belächelnden<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig erwartenden Ausdruck. Auch der geöffnete M<strong>und</strong><br />

drückt Erwartung aus. Gleichzeitig scheint er jedoch auch eine gewisse Unsicherheit<br />

mitunter hinsichtlich des Sprechens zu zeigen. Der linke Junge hingegen<br />

besitzt einen offenen, etwas starren Blick auf einen Punkt nach vorne<br />

außerhalb des Bildes <strong>und</strong> des Fotografenbereiches. Er wirkt wach <strong>und</strong> ernst,<br />

jedoch gleichzeitig auch etwas abgelenkt. In Kombination mit einem leicht gesenkten<br />

Kopf sieht es so aus, als wolle er etwas beobachten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

über etwas nachdenken. In seinem Sitz nimmt er eine ganz andere Haltung<br />

gegenüber den beiden Mädchen ein. Während diese eine gewisse Körperspannung<br />

bewahren zeigt er sich sehr locker <strong>und</strong> lose. Die Hände machen<br />

eine gewisse Unsicherheit deutlich, versucht er doch die linke Hand in eine<br />

Bewegung zu integrieren, die jedoch nicht wirklich durchgeführt wird. Er ist<br />

seinen Mitspielerinnen nicht zugeneigt, hat sie nicht im Blick <strong>und</strong> kann so auch<br />

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