Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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über ihre Wirkung bei Gr<strong>und</strong>schulkindern treffen? Diesen gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Schwerpunkten soll im vorliegenden Projekt nachgegangen werden.<br />
Die Vielfalt <strong>und</strong> Komplexität des Theaterspielens macht es dabei jedoch schon<br />
fast unmöglich, sich nur auf einen bestimmten Aspekt in der Untersuchung zu<br />
fokussieren. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurden zunächst offene Beobachtungen getätigt,<br />
aus denen erst in der Folge verschiedene Beobachtungsschwerpunkte<br />
hervorgingen. Sie werden im Anschluss an die vorgestellten Methoden in den<br />
Auswertungen unter Punkt 4.1 genauer erläutert.<br />
4.2 Qualitative Forschung <strong>und</strong> Pädagogik<br />
4.2.1 Qualitative Forschung<br />
Man kann auf Schwierigkeiten stoßen, wenn es darum geht, den Begriff der<br />
qualitativen Forschung definieren zu wollen. An dieser Stelle wird man zunächst<br />
auf viele unterschiedliche Ansätze, Methoden <strong>und</strong> Zugänge stoßen, die<br />
sich alle der qualitativen Forschung zuordnen lassen. 304 Betrachtet man jedoch<br />
zunächst einzelne Teile des Gesamtbegriffs, so kann festgehalten werden,<br />
dass darin vor allem das Wort „qualitativ“ enthalten ist. Damit wird angedeutet,<br />
dass es in der qualitativen Forschung nicht um Sachverhalte gehen<br />
kann, die nur anhand von Messungen dargestellt werden. 305 Viel mehr stehen<br />
lebensweltliche Phänomene im Mittelpunkt, denen sich auf andere Art <strong>und</strong><br />
Weise genähert werden muss. Gr<strong>und</strong>sätzlich wird in der qualitativen Forschung<br />
davon ausgegangen, dass der Forschungsgegenstand unbekannte<br />
Bedeutungsbereiche beinhaltet, die es zu erk<strong>und</strong>en 306 gilt. ‚Unbekannt‘ wird in<br />
diesem Fall vom Betrachter aus definiert. So beschreibt Burkhard Fuhs drei<br />
„Bedeutungswelten“, 307 die in der qualitativen Forschung zum Tragen kommen:<br />
Einerseits lebt derjenige, der forscht, in einer ihm bekannten „Bedeutungswelt“,<br />
in der er auf den Forschungsgegenstand trifft. 308 Dieser beinhaltet jedoch<br />
eine zweite „Bedeutungswelt“, die dem Forscher als unbekannt gegenübertritt.<br />
Durch qualitative Forschung soll diese fremde „Bedeutungswelt“ nun<br />
einer „Zielkultur“, 309 die die dritte „Bedeutungswelt“ darstellt, nahe gebracht<br />
<strong>und</strong> erklärbar gemacht werden. 310 Qualitative Forschung, verstanden als empirische<br />
Forschung, impliziert dann eine Datenerhebung <strong>und</strong> -interpretation, die<br />
304 Vgl. Fuhs 2007, 11.<br />
305 Vgl. ebd., 18.<br />
306 Vgl. ebd., 18.<br />
307 Ebd., 19.<br />
308 Vgl. Fuhs 2007, 19.<br />
309 Ebd.<br />
310 Vgl. ebd.<br />
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