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Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

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<strong>und</strong> scheint dabei die M<strong>und</strong>winkel nach unten zu ziehen. Ihr Gesichtsausdruck<br />

wirkt grimmig <strong>und</strong> missmutig. Der Hintergr<strong>und</strong> des Bildes zeigt drei weitere<br />

Kinder in verschiedenen Positionen. Ein Junge direkt hinter dem zweiten Mädchen<br />

steht seitlich zur Kamera. Er bildet den hinteren Mittelpunkt des Bildes<br />

<strong>und</strong> sein Gesicht ist nicht richtig zu erkennen. Das linke Bein wird jedoch zu<br />

einem Vorwärtsschritt ausgestellt. Er hebt dabei seine Arme vor die Brust <strong>und</strong><br />

knickt den rechten nach innen ein, während der andere etwas höher gehalten<br />

<strong>und</strong> mit der Hand in Schrittrichtung ausgestreckt wird. Sein Kopf ist gleichzeitig<br />

leicht nach vorne geneigt. Ein anderer Junge rechts hinten im Bild hat sich<br />

zum Betrachter gedreht, fokussiert jedoch einen Punkt außerhalb des Bildes.<br />

Seine Hände sind vor seinem Bauch zusammengeführt <strong>und</strong> sein Gesichtsausdruck<br />

weist eine ernste Mimik auf. Das Mädchen links neben ihm ist nur bis zu<br />

den Schultern zu erkennen. Auch ihr Blick wandert aus dem Bildfeld heraus.<br />

Besonders interessant ist ihre M<strong>und</strong>bewegung. Die Unterlippe ist stark nach<br />

vorne geschoben <strong>und</strong> zieht die Wangen mit nach unten. Die Kinder scheinen<br />

vor einem schwarzen Hintergr<strong>und</strong> zu stehen. In der rechten Bildecke sind einige<br />

Holzinstrumente zu erkennen.<br />

Interpretation<br />

Die Schüler/-innen befinden sich in einer gemeinsamen <strong>Spiel</strong>situation. Es<br />

handelt sich dabei um ein <strong>Spiel</strong> zur Raumeinteilung <strong>und</strong> Emotionsübung. In<br />

der Bildbeschreibung wird deutlich, dass alle Kinder, die auf dem Bild zu erkennen<br />

sind, ähnliche emotionale Regungen zeigen. Vor allem der Gesichtsausdruck<br />

<strong>und</strong> die Mimik scheinen dabei wichtige Elemente des eigenen Ausdrucks<br />

zu sein. Während die zwei vorderen Mädchen versuchen, die geforderte<br />

Emotion des Missmuts in diesem Raumbereich vorwiegend durch ihre Mimik<br />

umzusetzen, nutzen die Jungen im Hintergr<strong>und</strong> ihren Körper sowie dessen<br />

Positionierung im Raum. So hält sich der Junge ganz rechts im Bild in der<br />

hintersten Ecke des Raumes auf <strong>und</strong> nimmt dabei eine bestimmte Körperhaltung<br />

ein, in die er auch mimische Elemente integriert. Er wirkt dadurch zurückgezogen<br />

<strong>und</strong> grimmig. Das Gefühl des Missmuts wird so versucht durch den<br />

Einsatz verschiedener theatraler Dimensionen (Mimik, Körperhaltung, Positionierung<br />

im Raum) auszudrücken. Der Junge im hinteren Bildmittelpunkt integriert<br />

zusätzlich Bewegungselemente in seine Darstellung. So erk<strong>und</strong>en die<br />

Kinder sowohl zusammen als auch individuell verschiedene Dimensionen des<br />

Theaters. Einerseits entdecken sie unterschiedliche Positionierungen im Raum<br />

sowie dessen Qualität als Proberaum, indem sich selbst ausprobiert werden<br />

kann. Andererseits kommt auch die Dimension Körper <strong>und</strong> Körpersprache<br />

zum Tragen. Zum vorgegebenen emotionalen Zustand werden verschiedene<br />

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