Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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Die Kinder tragen teilweise schwarze <strong>und</strong> teilweise alltägliche Kleidung. Der<br />
Hintergr<strong>und</strong> ist mit einem Klavier, Notenständern <strong>und</strong> einer Tafel sowie rechts<br />
im Bild einem Fenster ausgestattet.<br />
Interpretation<br />
Der Sitzkreis bildet eine Art Bühne, auf der der Junge in der Kreismitte seine<br />
Rolle vorführen kann. Er zeigt dabei keine Scheu <strong>und</strong> versucht seinen gesamten<br />
Körper als Ausdrucksmittel zu nutzen. Die anderen Kinder beobachten dabei<br />
ihren Mitschüler sehr genau <strong>und</strong> können so im Anschluss daran Tipps <strong>und</strong><br />
Vorschläge zur Weiterentwicklung der Rolle geben. Mit dem Sitzkreis schaffen<br />
die Kinder eine gemeinschaftliche Atmosphäre, in der sich jeder als integrativer<br />
Teil der Gruppe wahrnehmen kann. Mit dem Wissen, dass seine Mitschüler/-innen<br />
ihn unterstützen, hat auch der Junge in der Kreismitte Mut <strong>und</strong> Lust<br />
an seiner Rolle, die er deutlich versucht auszuspielen. Die anderen Kinder<br />
konzentrieren sich auf sein <strong>Spiel</strong>, geben ihm ein aufbauendes Publikum <strong>und</strong><br />
stehen ihm gleichzeitig hilfsbereit zur Seite. Der Junge macht dabei soziale<br />
Erfahrungen als Individuum einer Gruppe, während seine Mitschüler/-innen<br />
sich in Toleranz <strong>und</strong> Hilfsbereitschaft üben. In dieser Arbeit werden somit neben<br />
theatralen Elementen auch soziale Kompetenzen geschult <strong>und</strong> gefördert.<br />
Auswertung<br />
Theaterarbeit schafft Räume, in denen es möglich wird, soziale Kompetenzen<br />
bei Kindern anzubahnen. Die auf dem Bild zu erkennende theatrale Übung<br />
forderte verschiedene soziale Fähigkeiten ein. Das Schaffen einer gemeinsamen<br />
Arbeitsatmosphäre konnte nur durch gemeinschaftliches Zusammenwirken<br />
entstehen. Des Weiteren lebte die Übung vor allem von der Hilfsbereitschaft,<br />
Toleranz <strong>und</strong> Akzeptanz der Kinder gegenüber ihren Mitschülern/-<br />
innen. Theaterarbeit kann hier an zentralen <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legenden sozialen <strong>Bildung</strong>szielen<br />
ansetzen, die es in der Gr<strong>und</strong>schule zu entwickeln gilt.<br />
5.3.7 Bild zu Theorem VII<br />
In der indirekten <strong>und</strong> direkten Nutzung von Medien können inspirative,<br />
kreative Momente für Kinder liegen, die dem DS einen fruchtbaren Boden<br />
geben.<br />
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