Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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5.1.2 Kategorie II: Ästhetische <strong>Bildung</strong><br />
Um die Komplexität der Theaterkunst zumindest in Ansätzen zu entschlüsseln,<br />
sollen spezifisch <strong>ästhetische</strong> Aspekte in einer eigenen Kategorie gesondert<br />
betrachtet werden. Weiterhin konnte in den obigen Ausführungen verdeutlicht<br />
werden, dass DS <strong>ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong> ermöglicht. Umso interessanter ist es<br />
nun, anhand der folgenden Kriterien zu untersuchen, inwiefern <strong>ästhetische</strong><br />
Elemente die Theaterarbeit in der Gr<strong>und</strong>schule beeinflussen.<br />
5. Kriterium ‚Gestaltungsfähigkeit‘: Es wird davon ausgegangen, dass im Theaterspielen<br />
Gestaltungsprozesse stattfinden. Interessant wird es an der Stelle,<br />
an der man beginnt der Wirkung des Theaterspielens auf diese Prozesse in<br />
der Gr<strong>und</strong>schule Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
6. Kriterium ‚Wahrnehmung‘: Wahrnehmung ist ein Gr<strong>und</strong>element <strong>ästhetische</strong>r<br />
<strong>Bildung</strong> (wie dies auch unter Punkt 1.4.3 verdeutlicht wird). Wir nehmen nicht<br />
nur unsere Umwelt wahr, sondern auch unsere Mitmenschen sowie unser Gegenüber.<br />
Vor allem in der theatralen Arbeit stellt die Wahrnehmungsfähigkeit<br />
eine wichtige Komponente dar, denn nur das selbst Wahrgenommene führt<br />
schließlich zu einer Reaktion bei dem/der <strong>Spiel</strong>er/-in.<br />
7. Kriterium ‚Körpererfahrungen‘: Der Einsatz des Körpers spielt eine entscheidende<br />
Rolle im Theaterspiel. Durch ihn werden Emotionen, Zustände<br />
sowie auch kommunikative Signale dargestellt. Die Tatsache, dass der Körper<br />
ein unverzichtbares Mittel in der theatralen Arbeit ist, lässt die Beobachtungen<br />
gerade im Gr<strong>und</strong>schulbereich recht spannend werden.<br />
8. Kriterium: Medien: Genau genommen können Medien nicht unbedingt als<br />
eine Komponente <strong>ästhetische</strong>r <strong>Bildung</strong> bezeichnet werden. Da sie jedoch<br />
Wahrnehmung steuern sowie auch verändern können, gestalten sie sich als<br />
höchst interessantes Element hinsichtlich <strong>ästhetische</strong>r <strong>Bildung</strong>.<br />
5.1.3 Kategorie III: Allgemeine Qualifikationen<br />
Die dritte Kategorie ist gleichzeitig auch 9. Kriterium. Es geht hierbei um Qualifikationen<br />
oder auch Kompetenzen, die durch das Theaterspiel erlangt werden<br />
können, jedoch weder <strong>ästhetische</strong>r Natur noch theaterspezifisch sind. Darunter<br />
fallen beispielsweise Kompetenzen im Bereich des sozialen Umgangs oder<br />
der Kommunikation untereinander.<br />
Im Folgenden sollen nun die Auswertungen der Protokolle vorgestellt werden.<br />
Die gebildeten Theoreme sind in römischen Zahlen durchnummeriert <strong>und</strong> besitzen<br />
jeweils eine Überschrift. Diese ist jedoch lediglich zu einer besseren<br />
Übersicht gedacht <strong>und</strong> erleichtert dem/der Leser/-in die Herstellung einer Verbindung<br />
zu den oben aufgeführten Beobachtungskriterien (die römischen Zah-<br />
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