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Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

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die Kinder frei bewegen konnten, wurden gerade die Emotionen ausgesucht,<br />

denen im Alltag eher kein Freilauf gewährt werden kann.<br />

„Besondere Präferenzen hegen die Kinder vor allem für Erfahrungen, die<br />

ihnen das alltägliche Leben verweigert, während ihnen umgekehrt Erlebnisse,<br />

die dem Alltag ähneln, weniger interessant erscheinen.“ (Kodierung Nr. 34)<br />

Durch diese Erfahrungen begannen die Kinder schon bald selbst Dimensionen<br />

des Theaters miteinander in Beziehung zu setzen. In einer Theaterst<strong>und</strong>e, die<br />

mit einem Kreisgespräch begann, diskutierten die Kinder über eine passende<br />

Kostümwahl für die jeweiligen Rollen des Stückes (s. Protokoll 09.09.11):<br />

„Zuvor kam jedoch von einigen Kindern die Forderung auf, zunächst über die<br />

Kostüme zu sprechen, da diese noch nicht diskutiert worden seien.“ (Protokollauszug<br />

Nr. 41)<br />

Die Komponente der Rolle wurde dabei mit der Gestaltung ihrer Äußerlichkeit,<br />

bzw. mit der Kostümierung verb<strong>und</strong>en.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stellte der Theaterunterricht in diesem Projekt somit Möglichkeiten<br />

für die Kinder bereit, Theater als Konstrukt zu erfahren <strong>und</strong> gleichzeitig zu<br />

verstehen, inwiefern theatrale Elemente in einem Zusammenhang stehen:<br />

„Trotz weniger Vorkenntnisse sind Kinder in der Lage, theatrale Dimensionen<br />

zusammenzuführen, wie im Beispiel an Rolle <strong>und</strong> Kostümierung deutlich wird.“<br />

(Theoretisches Memo Nr. 41)<br />

5.2.2 Theorem II: Wirkung der Rolle<br />

Die Rolle ist ein entscheidendes Element in der Theaterarbeit mit Kindern.<br />

Sie kann produktive Wirkungsdimensionen besitzen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

Schwierigkeiten für die Schüler/-innen mit sich führen.<br />

Übungen zur Rolle besaßen im Projekt einerseits eine aktivierende Wirkung<br />

auf die Kinder, die sie dazu animierte sowohl die eigene Kreativität als auch<br />

das eigene Wissen im <strong>Spiel</strong> zu nutzen:<br />

„Bei der Erarbeitung von Rollen reflektieren die Schüler/-innen Wissen sowie<br />

eigene Ideen zur jeweiligen Rolle <strong>und</strong> setzen dies in eine körperliche Darstellung<br />

um.“(Kodierung Nr. 19)<br />

Weiterhin wurde ersichtlich, dass auch die Auseinandersetzung der Kinder mit<br />

ihrer Lebenswelt durch Rollenarbeit angeregt wurde. So gelangen ihnen Darstellungen,<br />

wie die Pferde oder der Bauer wesentlich besser als Rollen, die sie<br />

ihrer Lebenswelt nicht zuordnen konnten:<br />

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