Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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sen zugeordnet werden. Ihre Hauptaussage ist auch hier schrifttechnisch hervorgehoben.<br />
I) Gr<strong>und</strong>schulkinder besitzen meist noch keine ganzheitliche Vorstellung<br />
theatraler Dimensionen. Das Konzept des Theaters kann jedoch im DS in<br />
seinen Gr<strong>und</strong>sätzen erfahrbar gemacht werden.<br />
Theater ist ein Konstrukt, bestehend aus verschiedenen theatralen Elementen,<br />
die darin zusammengeführt werden. Umso wichtiger ist es im Darstellenden<br />
<strong>Spiel</strong>, ein Verständnis für diese Kunstform aufzubauen, das deren Gr<strong>und</strong>elemente<br />
in ihren Wirkungen kennengelernt hat, erfassen <strong>und</strong> nutzen kann.<br />
Die Protokollanalysen ergaben dabei, dass gerade Kindern mit wenig Theatererfahrung<br />
dieses gr<strong>und</strong>legende Verständnis noch fehlen kann. Das ist zwar<br />
nicht verw<strong>und</strong>erlich, führt jedoch zu Konsequenzen hinsichtlich der Aufgaben<br />
des DS. Es muss Übungen bereitstellen, die den Kindern Erfahrungsspielräume<br />
mit den Dimensionen des Theaters verschaffen.<br />
In den Bildauswertungen wurde deutlich, dass beispielsweise die Emotionsübung,<br />
in der vier Bereiche mit verschiedenen Emotionen im Raum festgelegt<br />
<strong>und</strong> anschließend von den Kindern durchwandert werden, einen solchen<br />
<strong>Spiel</strong>raum bietet. Hier können sich die Schüler/innen in verschiedenen theatralen<br />
Elementen (z.B. Körpersprache, Position im Raum, usw.) ausprobieren<br />
<strong>und</strong> dessen Zusammenwirken erk<strong>und</strong>en.<br />
Gleichzeitig zeigten die Bildanalysen, dass eine theoretische Unerfahrenheit<br />
hinsichtlich theatraler Elemente bei den Kindern nicht zwangsläufig auch ein<br />
Hindernis in der Praxis darstellen muss. Trotz der Tatsache, dass die Schüler/-<br />
innen möglicherweise keine gr<strong>und</strong>legende Vorstellung von Theater besitzen,<br />
sind sie in der Lage, im angeleiteten praktischen <strong>Spiel</strong> theatrale Dimensionen<br />
aufzugreifen <strong>und</strong> in der eigenen Darstellung zusammenzubringen bzw. mit<br />
ihnen Erfahrungen zu sammeln.<br />
II) Die Rolle ist ein entscheidendes Element in der Theaterarbeit mit Kindern.<br />
Sie kann produktive Wirkungsdimensionen besitzen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Schwierigkeiten für die Schüler/-innen mit sich führen.<br />
Die Rolle stellt im Theater eine besondere <strong>und</strong> wichtige Komponente dar. Sie<br />
ist das entscheidende Element, auf das es sich einzulassen gilt. Daher sind<br />
Übungen zur Rolle in der Theaterarbeit mit Kindern unerlässlich. Ohne sie wird<br />
den Schülern/-innen die Möglichkeit genommen, sich mit einer Figur auseinanderzusetzen,<br />
diese zu erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zu entdecken.<br />
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