25.01.2014 Aufrufe

Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kunst, Sprache, Dichtung, Bewegung 89 ), die durch das „musische Quadrivium“<br />

90 von Otto Haase beschrieben wurden, vermitteln konnte. 91 Des Weiteren<br />

wurde das DS als eine Möglichkeit gesehen, die Freude am <strong>Spiel</strong> sowie das<br />

gestalterische Potenzial bei den Schülern/-innen zu wecken <strong>und</strong> zu entwickeln.<br />

92<br />

In dieser Hinsicht rückten zunächst die künstlerischen Spezifika des Theaters<br />

sowie auch das zuvor skizzenhaft beschriebene Konzept Brechts in den Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Stattdessen kamen die Ansätze der Jugendbewegung, wie oben<br />

schon einmal erwähnt sowie das Laienspiel wieder in das Blickfeld theatraler<br />

<strong>Bildung</strong>. In dieser Hinsicht können auch die zuvor schon einmal erwähnten<br />

Konzeptansätze Rudolf Mirbts wieder aufgegriffen werden. Anknüpfend daran,<br />

sah er die Berechtigung des Laienspiels vor allem in seiner dem eigenen Leben<br />

Orientierung gebenden <strong>und</strong> Gemeinschaft fördernden Wirkung. 93<br />

Die Auffassungen über die dem Laienspiel innewohnenden <strong>Bildung</strong>smöglichkeiten<br />

übertrugen sich auch auf die Schule. Die Einordnung des Schulspiels<br />

als einen festen Bereich musischer <strong>Bildung</strong> unterlag dort verschiedenen pädagogischen<br />

<strong>und</strong> didaktischen Begründungsansätzen, 94 die sich vorwiegend mit<br />

der Anwendung des <strong>Spiel</strong>s in der Schule beschäftigten. An dieser Stelle können<br />

drei gr<strong>und</strong>sätzliche Möglichkeiten der Anwendung aufgezeigt werden: 95<br />

Theaterspielen als allgemeines <strong>Bildung</strong>sprinzip<br />

Zum einen wurde dem Schulspiel ein pädagogischer Wert zugesprochen. Dabei<br />

verstand man es im Rückgriff auf die Jugendbewegung als ein allgemeines<br />

Prinzip von <strong>Bildung</strong>. 96 Es sollte zu einer kindgerechten moralischen Persönlichkeitsbildung<br />

des ganzen Menschen beitragen. Edm<strong>und</strong> Lutz betonte, dass<br />

es das kindliche Potenzial fördere <strong>und</strong> in ein harmonisches Bild bringe, sowie<br />

das Sozialgefühl antreibe. 97 Der hier zu erkennende Einfluss der Jugendbewegung<br />

auf das DS war vor allem bezeichnend für die Jahre zwischen 1940<br />

<strong>und</strong> 1950. 98 Ab ca. 1960 wurden Auffassungen dieser Art jedoch kritisch betrachtet.<br />

99<br />

89 Vgl. ebd. <strong>und</strong> Klepacki 2005, 24.<br />

90 Hentschel 1996, 96.<br />

91 Vgl. ebd.<br />

92 Vgl. Klepacki 2005, 25.<br />

93 Vgl. Mirbt 1954, 11 <strong>und</strong> 92.<br />

94 Vgl. ebd., 97.<br />

95 Vgl. ebd., 98 f.<br />

96 Vgl. ebd., 98.<br />

97 Vgl. Lutz 1957, 38.<br />

98 Vgl. Klepacki 2005, 25.<br />

99 Vgl. ebd.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!