Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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2. Unabhängig davon, in welcher Form Theaterspielen betrieben wird, sollte<br />
es in der Gr<strong>und</strong>schule immer als ein Freiraum angesehen werden, in dem<br />
für die Kinder ein Handeln auf Probe möglich wird. Dazu muss jedoch dieser<br />
Freiraum erhalten bleiben <strong>und</strong> darf nicht durch Vorgaben <strong>und</strong> Beschränkungen<br />
minimiert werden. Das bedeutet wiederum nicht, dass die<br />
Theaterst<strong>und</strong>en den Kindern zur freien Verfügung stehen. Vorgaben dienen<br />
vielmehr dazu, Orientierung <strong>und</strong> Rahmen zu geben. In diesem soll es<br />
den Schülern/-innen dann jedoch möglich sein, experimentelle <strong>und</strong> individuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln. Theaterarbeit darf in diesem Sinne nicht<br />
zu einem verkrampften Auswendiglernen von Text <strong>und</strong> straffem <strong>Spiel</strong>en<br />
nach Vorlage verkommen.<br />
3. Theatrale Arbeit entfaltet ihr Potenzial vor allem dann, wenn der/die <strong>Spiel</strong>leiter/-in<br />
sich auf die Gruppe einstellen <strong>und</strong> auf ein Spektrum an Übungen<br />
zurückgreifen kann. Da an den Gr<strong>und</strong>schulen weiterhin ein großer Mangel<br />
an Fachpersonal im Darstellenden <strong>Spiel</strong> herrscht, ist es wichtig, die noch<br />
recht unbekannte Ausbildung für Lehrer/-innen präsent werden zu lassen.<br />
Möglicherweise könnte dabei auch eine DS-Ausbildung hilfreich sein, die<br />
schon in der <strong>Universität</strong> beginnt oder dort abgelegt werden kann. Eine Einrichtung<br />
von Lehrstühlen für dieses Fach wäre damit jedoch unabdingbar.<br />
4. Im Theaterspielen setzt sich das Kind nicht nur mit seiner Umwelt sondern<br />
auch mit seinen Mitmenschen auseinander. Schon aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />
es sinnvoll theatrale Elemente auch in andere Fächer miteinzubeziehen.<br />
Sie können zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre beitragen, in der<br />
Gr<strong>und</strong>schüler/-innen beginnen, miteinander zu kooperieren, einander intensiver<br />
wahrzunehmen <strong>und</strong> sich zu respektieren. Dies kann nicht nur die<br />
Produktion <strong>und</strong> Lernbereitschaft im Fachunterricht fördern, sondern möglicherweise<br />
auch zu einem erweiterten Lernerfolg beitragen. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> sollte zumindest ein gewisses Spektrum an theatralen Methoden im<br />
Unterricht als eine Gr<strong>und</strong>lage der Lehrerausbildung von jeder angehenden<br />
Lehrkraft erlernt werden. Der Fachunterricht des DS ist dann jedoch nur<br />
von einer Fachkraft durchzuführen.<br />
8. Fazit<br />
Die Ausgangsfrage dieser Arbeit belief sich auf die Wirkungsdimensionen <strong>und</strong><br />
Bedingungen, die DS in der Gr<strong>und</strong>schule besitzen kann. Bei einer genaueren<br />
Betrachtung dieses Hauptanliegens wird schnell deutlich, dass es sich hierbei<br />
um einen relativ offen gehaltenen Forschungsfokus handelt, der möglicherweise<br />
auch der Vielfalt des Theaters Rechnung tragen kann. Um jedoch über-<br />
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