Darstellendes Spiel und ästhetische Bildung - KOBRA - Universität ...
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2.3 <strong>Darstellendes</strong> <strong>Spiel</strong> im hessischen Rahmenplan der<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Teil C des hessischen Rahmenplans für Gr<strong>und</strong>schulen bezieht sich auf „Fächerübergreifende<br />
Aufgabengebiete“. 199 Unter 1.7 lässt sich dort ein Abschnitt<br />
mit der Überschrift „Kulturelle Praxis/<strong>Darstellendes</strong> <strong>Spiel</strong>“ 200 finden. Das DS<br />
wird hierbei, neben Musik, Kunst, Literatur usw., in den Rahmen der kulturellen<br />
Praxis eingeordnet, an die wiederum <strong>Bildung</strong>smöglichkeiten <strong>und</strong> –ziele geknüpft<br />
werden. Generell wird die kulturelle Praxis im Rahmenplan der Gr<strong>und</strong>schule<br />
als ein „<strong>Spiel</strong>raum“ angesehen, in dem Kindern einerseits ermöglicht<br />
wird ihrer inneren Welt Gestalt bzw. Ausdruck zu geben <strong>und</strong> <strong>ästhetische</strong> Erfahrungen<br />
zu machen. Andererseits stellt sie auch einen geschützten Raum<br />
dar, in dem Kinder Dinge, Handlungs- <strong>und</strong> Verhaltensweisen erproben können.<br />
Als <strong>Bildung</strong>sprinzip wird die kulturelle Praxis somit als fächerübergreifend<br />
beschrieben.<br />
Dem DS werden in diesem Kontext Funktionen als <strong>Bildung</strong>smittel zugewiesen.<br />
In seiner Praxis ist es Bindeglied zwischen sinnlichen <strong>und</strong> körperlichen Erfahrungen<br />
sowie zwischen der sozialen <strong>und</strong> kognitiven <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> sollte laut<br />
Rahmenplan schon ab dem ersten Schuljahr in den Unterricht miteinfließen.<br />
Dabei wird es als fächerübergreifende Methode beschrieben, die besonders<br />
durch das Element des <strong>Spiel</strong>s den Kindern dazu verhilft sowohl inhaltlichen<br />
wie auch eigenen Gegenständen des Unterrichts durch theatrale Elemente<br />
Ausdruck zu verleihen. Dem <strong>Bildung</strong>spotenzial des DS wird vor allem die Förderung<br />
kognitiver, affektiver <strong>und</strong> sozialer Fähigkeiten zugeordnet. Auf künstlerisch-<strong>ästhetische</strong>r<br />
Seite hebt der Rahmenplan die Förderung von Kreativität<br />
hervor.<br />
Weiterhin stellt er sieben Bereiche des DS dar, die als methodische Elemente<br />
in den Unterricht miteinfließen können. Dazu gehören:<br />
• Puppen: Hierbei wird vor allem der Aspekt betont, der eigenen inneren<br />
Haltung durch Puppen Ausdruck zu verleihen.<br />
• Masken: Der Einsatz von Masken soll hingegen die körperlichen Erfahrungen<br />
anregen.<br />
• Tanz: Auch im Tanz steht der Körper im Vordergr<strong>und</strong>. Zusätzlich betont<br />
der Rahmenplan jedoch auch die Bewusstwerdung von Raum <strong>und</strong> Rhythmus<br />
<strong>und</strong> die künstlerische Gestaltung von Bewegungsabläufen.<br />
199 Hess. Kultusministerium 1995, 278.<br />
200 Ebd.<br />
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