Blumen aus Galiläa - Novertis
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Filmen mit Rudolph Valentino. Heutzutage produzieren die pro-israelischen<br />
Filmstudios von Hollywood mit der Subtilität des berüchtigten Edward<br />
D. Wood Jr. Propagandafilme mit schlecht rasierten moslemischen<br />
Terroristen. Dieses neue Vorurteil wird verstärkt durch den christlich-zionistischen<br />
Kongress, der nach „Schutz der Christen von Palästina vor den<br />
Verfolgungen durch die Moslems" (?!) verlangt, noch ins Hundertfache.<br />
Diese Leute waren offensichtlich noch nie in den Ruinen von Birim.<br />
Ein E-Mail <strong>aus</strong> Gaza erscheint auf meinem Computer. Eine Amerikanerin,<br />
Alison Weir <strong>aus</strong> San Francisco, weicht israelischen Kugeln <strong>aus</strong>, tröstet<br />
verschreckte palästinensische Kinder und schreibt: „Das Problem ist, dass<br />
die Wahrheit, wenn man sie erfährt, viel zu gr<strong>aus</strong>am und dem, was wir<br />
dachten und was alle um uns herum immer noch denken, viel zu entgegengesetzt<br />
ist, um sie <strong>aus</strong>drücken zu können. Die Lüge ist zu groß, die Repression<br />
ist zu vollkommen und die Lebensumstände der Palästinenser sind zu<br />
schrecklich, um noch vernünftig darüber schreiben zu können."<br />
Nun, Alison hat Recht. Wir stehen einer riesigen Lüge gegenüber, einer<br />
antimoslemischen Verleumdungskampagne, und es ist an der Zeit, diese<br />
zu stoppen. Ich denke nicht, dass die Probleme im Mittleren Osten irgendetwas<br />
mit Religion zu tun haben. Doch die Unterstützer Israels wollen das<br />
schlafende Phantom der religiösen Intoleranz wieder aufleben lassen, um<br />
die Christen gegen die Moslems aufzuhetzen. Ziehen wir Bilanz.<br />
Wenn für diese christlichen Zionisten Christus zählt und nicht nur Zion,<br />
dann sollten sie erfahren, wie Juden und Moslems Jesus gegenüber fühlen.<br />
Rami Rozen schrieb am 28. Jänner 1994 in der großen israelischen<br />
Zeitung Haaretz einen langen Artikel über die jüdische Tradition: „Juden<br />
hegen Jesus gegenüber die selben Gefühle wie zu seinen Lebzeiten oder<br />
im Mittelalter ... nicht Furcht, sondern Hass und Verachtung. Über Jahrhunderte<br />
hinweg hielten Juden ihren Hass auf Jesus vor den Christen verborgen<br />
und diese Tradition lebt auch heute noch weiter."<br />
„Er [Jesus Christus] erregt Abscheu und Ekel", stellte ein wichtiger<br />
moderner religiöser jüdischer Denker fest. Dieser „Ekel ist von den ihr<br />
Gesetz befolgenden Juden auf die israelische Bevölkerung übergegangen",<br />
antwortete Rozen.<br />
Am Weihnachtsabend lesen – laut einem Artikel vom 14. Dezember<br />
1993 in der Jerusalemer Lokalzeitung Kol Ha-Ir – die Chassidim nach<br />
altem Brauch keine heiligen Bücher, da dies Jesus vor der ewigen Ver-<br />
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