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Blumen aus Galiläa - Novertis

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sche Kultur, die ihren verbleibenden Einfluss auch bei Individuen zeigt,<br />

die den Trotzkismus aufgegeben haben oder nie selbst Trotzkisten waren,<br />

diese politische Kultur jedoch von ihren Eltern oder älteren Mentoren geerbt<br />

haben. Dies drückt sich in einer ungewöhnlichen Kriegslust in der<br />

Außenpolitik <strong>aus</strong>, in Kombination mit dem Wunsch, die 'Revolution' zu<br />

exportieren (zuerst handelte es sich um die sozialistische Revolution, dann,<br />

unter ehemaligen Trotzkisten, die ins liberale Zentrum oder nach rechts<br />

abwanderten, um die 'globale demokratische Revolution')".*<br />

Das ist ein interessanter, doch ungenügend tief gehender Gedanke –<br />

anstatt das Problem auf seine trotzkistischen Wurzeln zu reduzieren, sollten<br />

wir den gemeinsamen Ursprung der Trotzkisten und Neokonservativen<br />

suchen. Denn sie wollen keine „Revolution", sondern eine globalistische<br />

Vision exportieren. Diese Radikalen versuchen die Struktur des Nationenstaates<br />

zu zerbrechen und lokale Traditionen <strong>aus</strong>zulöschen, ob unter<br />

der roten Fahne oder unter jener mit den Sternen und Streifen. Es scheint,<br />

als kümmerten sich diese Leute nicht wirklich um die Fahne, solange sie<br />

nur die einheimischen Traditionen und Charakteristika unterminieren und<br />

die Vielfalt der Welt <strong>aus</strong>löschen können.<br />

Trotz enormer Unterschiede haben sie doch viel gemeinsam mit anderen<br />

Befürwortern der Globalisierungsbewegung, sei es nun mit George<br />

Soros, Friedrich A. von Hayek oder Karl Popper. Die Verbindung zwischen<br />

ihrem jüdischen Ursprung und ihren Ansichten ist kein Zufall, wie<br />

Avi Beker, Direktor der internationalen Angelegenheiten des World Jewish<br />

Congress sowie Mitglied der Ausschüsse von Yad Va-Shem, der Bar<br />

Ilan-Universität und von Beth Hatefutsoth, in seinem Werk „Dispersion<br />

and Globalization: The Jews and the International Economy"** schreibt:<br />

„Eine Untersuchung der Wirtschaftsgeschichte der unterschiedlichen Perioden<br />

zeigt immer wieder den außergewöhnlichen Einfluss der Juden auf<br />

die wirtschaftliche Entwicklung und besonders ihre Rolle bei der Entstehung<br />

von deren weltweiten Aspekten. Von einer geschichtlichen Perspektive<br />

<strong>aus</strong> gesehen scheint es so, als hätten die Zerstreuung des jüdischen<br />

* The Weird Men Behind George W Bush's War http://www.newamerica.net/index.cfm?pg=<br />

article&pubID=1189 von Michael Lind, Whitehead Senior Fellow, New Statesman (UK),<br />

7. April 2003.<br />

** http://www.wjc.org.il/publications/policy_studies/pub_study20.html — Policy Study No. 20<br />

(World Jewish Congress).<br />

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