Blumen aus Galiläa - Novertis
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Die Geschichte von Tod und Wiederauferstehung hat diese mystische<br />
Bedeutung: Fürchtet euch nicht vor Tod und Vergänglichkeit, denn dies ist<br />
der Weg zum Leben. Die Juden, die als Juden starben, blieben lebendig,<br />
nachdem für die jüdische Gemeinde in Spanien der Vorhang gefallen war;<br />
die heilige Theresa von Avila und Johannes von Gott (der Gründer der<br />
Barmherzigen Brüder) starben als Juden und blieben für immer lebendig.<br />
Die Namen der Exiljuden, die nach Amsterdam und Marokko gingen, sind<br />
tot und vergessen: sie lebten als Juden und starben dann für immer. Dies<br />
wiederholte sich 1917 in Russland: Diejenigen, die Juden blieben, starben<br />
für immer, und diejenigen, die die Revolution annahmen, lebten für immer.<br />
IX.<br />
Kurz vor dem 11. September 2001 besuchte eine Gruppe von amerikanischen<br />
Kongressmitgliedern Palästina und eines von ihnen schaffte es in<br />
die Schlagzeilen. Das Kongressmitglied Shelley Berkley (eine Demokratin<br />
<strong>aus</strong> Nevada) sagte zum palästinensischen Minister Saeb Erakat: „Das<br />
ist unser Land; wir haben den Krieg gewonnen. Wenn es den Palästinensern<br />
nicht gefällt, unter jüdischer Herrschaft zu leben, dann würde ich sie<br />
nicht vom Gehen abhalten."<br />
Wer ist denn dieses „wir", von dem Shelley Berkley spricht? Sie meinte<br />
damit sicher nicht „wir, die Amerikaner", oder „wir, die Einwohner Nevadas",<br />
die sie nach Washington gewählt haben. Meinem Wissen nach hat<br />
Nevada im Mittleren Osten keinen Krieg geführt. Ein naiver Mensch würde<br />
wahrscheinlich „Israel" antworten und sie sogar „dualer Loyalität" beschuldigen.<br />
Strikte Berater würden sie dafür zensieren, dass sie das Vertrauen<br />
ihrer Wählerschaft durch die Loyalität gegenüber einem fremden<br />
Land brach. Doch das wäre eine unaufrichtige Fehldeutung. Miss Berkley<br />
hat niemals ihre Loyalität gewechselt. So wie viele andere Kongress- und<br />
Senatsmitglieder hat sie nur eine Loyalität, und zwar die gegenüber der<br />
jüdischen Sache.<br />
Miss Berkley klingt vernünftig. Wenn es die Einwohner Nevadas und<br />
andere Amerikaner nicht stört, unter starkem jüdischem Einfluss zu leben,<br />
warum sollte es dann die Palästinenser stören? Amerikaner stört es offenbar<br />
nicht, dass ihr Vermögen von großen Investmentbankern unter der<br />
Schirmherrschaft von Herrn Greenspans Federal Reserve verwaltet wird.<br />
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