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Blumen aus Galiläa - Novertis

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dammnis retten könnte (der Talmud-Gittin 56b-57a lehrt, dass Jesus in der<br />

Hölle schmort). Dieser Brauch war im Aussterben begriffen, doch die Chassidim<br />

<strong>aus</strong> Habad, leidenschaftliche Nationalisten, erweckten ihn wieder<br />

zu neuem Leben. Ich erinnere mich noch gut an alte Juden, die <strong>aus</strong>spuckten,<br />

wenn sie an einer Kirche vorbeikamen, oder die Toten verfluchten,<br />

wenn sie an einem christlichen Friedhof vorübergingen. Im Jahr 2000 entschied<br />

sich ein Jude dazu, diese Tradition wieder aufzufrischen. Er spuckte<br />

auf ein Kreuz, das bei einer Prozession mitgetragen wurde. Die Polizei<br />

ersparte ihm entscheidenden Ärger, doch er wurde vom Gericht zu einer<br />

Geldstrafe von 50 Dollar verurteilt, obwohl er behauptete, er hätte nur<br />

seine religiöse Pflicht erfüllt.<br />

Im Jahr 2000 brachte Yedioth Aharonoth, die größte israelische Boulevardzeitung,<br />

das jüdische Anti-Evangelium „Toledoth Eshu", das im Mittelalter<br />

zusammengestellt wurde, als Neudruck her<strong>aus</strong> – der dritte Neudruck<br />

innerhalb kurzer Zeit, inklusive den Abdruck in einer Zeitung. Während<br />

das Evangelium das Buch der Liebe ist, ist das „Toledoth" das Buch<br />

des Hasses auf Christus. Der Held des Buches ist Judas. Er fängt Jesus,<br />

indem er dessen Reinheit beschmutzt. Dem „Toledoth" zufolge war die<br />

Empfängnis Christi eine Sünde, die Wunder, die Jesus vollbrachte, waren<br />

Hexerei und seine Auferstehung war nur ein Trick.<br />

In einer Arbeit über die Passion Christi schrieb Joseph Dan, Professor<br />

für jüdischen Mystizismus an der Hebräischen Universität in Jerusalem:<br />

„Die modernen jüdischen Apologeten, die von der Kirche zögernd akzeptiert<br />

werden, geben lieber den Römern die Schuld. Doch der mittelalterliche<br />

Jude wollte die Schuld niemand anderem in die Schuhe schieben. Er<br />

versuchte zu beweisen, dass Jesus getötet werden musste, und er war stolz,<br />

ihn zu töten. Die Juden hassten Christus und die Christen."<br />

(Professor Dan fügte hinzu, dass es keinen Zweifel daran gibt, dass<br />

Jesu Hinrichtung von seinen jüdischen Feinden betrieben wurde.) Auch<br />

heute noch bezeichnen die Juden in Israel Jesus mit dem Wort Jeschu<br />

(anstatt Jeschua), was „möge sein Name verderben" bedeutet. Es gibt eine<br />

andauernde Diskussion darüber, ob sein Name ein Schimpfwort geworden<br />

ist oder ob es umgekehrt war. In ähnlicher Weise wird das Evangelium<br />

„Avon Gilaion", das Buch der Sünde, genannt. Dies sind die herzerwärmenden<br />

Gefühle der Freunde der christlichen Zionisten gegenüber<br />

Christus.<br />

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