Blumen aus Galiläa - Novertis
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ten religiöser Verschleierung und Reaktion <strong>aus</strong>. Er erhält die Einstellung<br />
des rassischen Exklusivitäts- und Überlegenheitsgedankens <strong>aus</strong> dem Talmud<br />
am Leben. Das nährt und schürt die Feindschaft gegenüber den Arabern."*<br />
Es wäre eigenartig, würde dieser „wohlhabende Jude" nur das ferne<br />
Israel beeinflussen. Sein Einfluss ist noch größer in seinem Land, den<br />
USA, wo er für denselben „rassischen Exklusivitäts- und Überlegenheitsgedanken"<br />
wirbt, in totaler Harmonie mit der „jüdischen" Einstellung<br />
Amerikas.<br />
Diese reichen Männer brauchen Palästina nicht. Sie werden nicht nach<br />
Israel ziehen und dort in den Weingärten arbeiten. Sie benutzen Israel und<br />
sein Volk als entbehrliches Werkzeug in ihrem weltweiten Spiel. Sie missverstehen<br />
das Mitgefühl der Nichtjuden als ein Zeichen ihrer Schwäche.<br />
Sie halten ihre Freundlichkeit für Unterwerfung. Sie spielten mit der Geburtskirche<br />
wie die Katze mit der M<strong>aus</strong>, um zu überprüfen, ob das Christentum<br />
endlich tot ist, ob es keine Reaktion mehr zeigt. Zur selben Zeit<br />
bedrohen sie die Moscheen von Jerusalem und zielen mit amerikanischen<br />
Raketen auf Bagdad. Anstelle des Christentums und des Judentums führen<br />
sie einen neuen Glauben ein: Sie ersetzen die Kreuzigung durch den<br />
Holoc<strong>aus</strong>t und die Wiederauferstehung durch die Gründung des Staates<br />
Israel. Für sie bedeutet die jüdische Kontrolle über die heiligen Stätten des<br />
Christentums und des Islam den sichtbaren Beweis für ihre Dominanz<br />
und die Zerstörung dieser Heiligtümer wäre das Zeichen des totalen Sieges.<br />
In gewisser Weise haben sie Recht: Eine Gesellschaft ohne ihre sakralen<br />
Werte ist zur Vernichtung verdammt.<br />
Viele Juden und Nachkommen von Juden fühlen sich durch das Konzept<br />
des Judentums bedroht. Sie widersetzen sich normalerweise „Verallgemeinerungen",<br />
der „Anklage eines ganzen Volkes" oder der „Kultivierung<br />
des Hasses". Zuerst war ich über ihre Reaktion verblüfft. Dann dachte ich,<br />
ihre Argumentation sei so gut, dass sie auch von anderen benutzt werden<br />
könnte. Es wäre schade, etwas so Gutes zu verschwenden. Zum Beispiel:<br />
• Wie können Sie es wagen zu behaupten, dass die Amerikaner Hiroshima<br />
bei einem atomaren Angriff zerstört haben? Ich bin Amerikaner und<br />
ich habe mit Hiroshima nichts zu tun.<br />
* „The Israeli-Arab War, June 1967", in: New Left Review, 23. Juni 1967.<br />
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