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Blumen aus Galiläa - Novertis

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eflecke den Namen jedes ehrlichen Juden und sei das Werk terroristischer<br />

Dissidenten. Seine Public-Relations-Taktiken sind für die gutherzigen<br />

zionistischen „Liberalen" im Ausland immer noch eine Quelle des<br />

Stolzes.<br />

„Was für eine furchtbare, schreckliche Geschichte", sagte ein humanistischer<br />

Jude zu mir, als ich mit ihm an den übrig gebliebenen Häusern von<br />

Deir Yassin vorbeifuhr, und dann fügte er hinzu: „Doch Ben Gurion verdammte<br />

die Terroristen und sie wurden rechtmäßig bestraft."<br />

„Ja", antwortete ich. „Sie wurden rechtmäßig bestraft und bekamen die<br />

höchsten Regierungsämter."<br />

Nur drei Tage nach dem Massaker wurden die Terroristengruppen in<br />

die im Entstehen begriffene israelische Armee aufgenommen, den Kommandanten<br />

wurden hohe Positionen zugeteilt und eine allgemeine Amnestie<br />

vergab ihnen ihre Verbrechen. Dasselbe Muster – anfängliches Leugnen<br />

gefolgt von Entschuldigungen, der endgültigen Nachsicht und einer<br />

Beförderung – wurde auch nach der ersten historisch nachweisbaren Gräueltat<br />

des jetzigen Premierministers Scharon angewandt. Es geschah im<br />

palästinensischen Dorf Qibya, wo Scharons Einheit Häuser mitsamt ihren<br />

Einwohnern sprengte und etwa sechzig Männer, Frauen und Kinder massakrierte.<br />

Als die Nachricht von den Morden an die Öffentlichkeit gekommen<br />

war, schob Premierminister Ben Gurion die Schuld zuerst auf „arabische<br />

Schurken". Als man das nicht schluckte, schob er die Schuld auf<br />

„arabische Juden", die, wie er sagte, eher eine arabische Mentalität hätten,<br />

daher diesen unautorisierten Rachefeldzug durchführten und die Bauern<br />

töteten. Für Scharon gab es den üblichen mit Rosen bestreuten Weg bis<br />

zum Posten des Premierministers. Manchmal hilft es auf dem Weg zum<br />

Premierminister, wenn man die Verantwortung für ein Massaker vorweisen<br />

kann.<br />

Dasselbe Muster wiederholte sich nach dem Massaker von Kafr Kasem,<br />

bei dem israelische Truppen die einheimischen Bauern in einer Reihe<br />

aufstellten und sie dann mit Maschinengewehren töteten. Als das Dementi<br />

nicht funktionierte und ein kommunistisches Parlamentsmitglied<br />

die blutrünstigen Details veröffentlichte, wurden die Täter vor ein Kriegsgericht<br />

gestellt und zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Noch vor Ablauf<br />

des Jahres wurden sie wieder freigelassen und der Kommandant der<br />

Mörder wurde Leiter der „Israel Bonds". Wenn Sie jemals israelische<br />

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