Blumen aus Galiläa - Novertis
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Jesus spart, doch Moses investiert. Jüdischer Einfluss endet nicht dort, wo<br />
letztlich die Verantwortung liegt. Die Vorbilder der Amerikaner werden<br />
von Hollywood mit seiner Verehrung der Habgier und des Erfolges geformt.<br />
Ihre Gedanken werden von den jüdischen Experten in den Universitäten<br />
und den Medien geliefert. Aus Bequemlichkeit löffeln sie die New<br />
York Times-Hühnersuppe <strong>aus</strong>. Ihre Geschichte beschränkt sich nur noch<br />
auf Holoc<strong>aus</strong>t-Studien. Ihre Bücher werden von Saul Bellow und Bernard<br />
Malamud geschrieben. Amerikanern macht es nichts <strong>aus</strong>, dass sich ihre<br />
Politik in den Händen von Personen befindet, die einzig und allein der<br />
jüdischen Sache ergeben sind.<br />
Wenn es ihnen egal ist, warum ist es mir, einem israelischen Juden,<br />
nicht egal und warum empfinde ich keinen Stolz für die große Errungenschaft<br />
meiner Brüder, der amerikanischen Juden? Schließlich ist es keine<br />
Kleinigkeit, die einzige Supermacht zu übernehmen, ohne dass ein einziger<br />
Schuss abgefeuert werden musste. Dies ist nicht nur eine rhetorische<br />
Frage – man kann sie beantworten und die Antwort darauf ist nicht „Selbsthass".<br />
Ich bin mit mir selbst völlig im Reinen und fühle mich wohl in<br />
Gesellschaft der meisten Juden, die ich treffe. Jeder für sich genommen<br />
sind wir nett und zum Liebhaben. Zumindest so nett wie alle anderen auch.<br />
Doch alle zusammen bilden wir eine gewaltige und abstoßende Gesellschaftsmaschine,<br />
versessen auf Machtzuwachs und voll Habgier. Ich mag<br />
„die Juden" so, wie der große Amerikaner Henry David Thoreau das amerikanische<br />
Imperium mochte, wie Voltaire seine katholische Kirche mochte<br />
und wie George Orwell Stalins Partei mochte.<br />
Das Judentum ist zum Gegner der Juden in Israel geworden. Israelis,<br />
die in Frieden mit ihren palästinensischen Nachbarn leben möchten, in<br />
Frieden mit Kirchen und Moscheen, haben dem starken Arm der amerikanisch-jüdischen<br />
Anführer nichts entgegenzusetzen. Gute Israelis und deren<br />
palästinensische Verbündete können nicht gewinnen, solange diese<br />
Macht nicht gebrochen ist. In einer nordischen Geschichte kam der Gott<br />
und Held Thor nach Utgard, um seine Kraft zu beweisen. Die Götter von<br />
Utgard forderten ihn auf, ein gefülltes Horn leer zu trinken. Er versuchte<br />
es und versagte. Das Horn war mit einem Brunnen verbunden. Nur indem<br />
Thor den Verbindungsschlauch durchschnitt, konnte er siegen. Wenn Sie,<br />
meine Leser jenseits des Atlantiks, den Zufluss jüdischer Unterstützung<br />
<strong>aus</strong> dem Ausland stoppen, dann werden wir, Israelis -und Palästinenser<br />
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