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Blumen aus Galiläa - Novertis

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Margalits Botschaft ist deutlich: Für einen Zionisten ist das Blut eines<br />

Deutschen weniger wert als das Blut eines Juden. Und das haben die Deutschen<br />

sich selbst zuzuschreiben. Israel brüstete sich damit, dass seine<br />

Auftragskiller deutsche Techniker und Wissenschaftler ermordet hätten –<br />

doch Deutschland beschwerte sich nie darüber. Der mutige amerikanische<br />

Jude John Sack veröffentlichte ein Buch über die Gräueltaten, die gewisse<br />

Juden in den späten 1940er Jahren an unschuldigen ethnischen Deutschen<br />

begingen – doch Deutschland stellte trotz der schweren Anschuldigungen<br />

keine Nachforschungen an und verlangte nicht nach der Verurteilung der<br />

Verbrecher. Sacks Buch wurde nicht einmal in Deutschland veröffentlicht.<br />

In der englischen Zeitung The Observer gestanden einige Israelis öffentlich,<br />

dass sie deutsche Kriegsgefangene zu vergiften und deutsche Zivilisten<br />

zu ermorden versucht hatten. Ein kürzlich erschienenes Buch von Dina<br />

Porat weist nach, dass sie von den Gebrüdern Katzir (Ephraim Katzir war<br />

1973-1978 israelischer Präsident und sein Bruder Aharon ein führender<br />

Wissenschaftler)* mit Gift versorgt wurden. Deutschland stellte keine<br />

Nachforschungen an und schickte stattdessen noch mehr Gelder und militärische<br />

Ausrüstung nach Israel.<br />

Die Deutschen haben die wichtigste Lektion des Weltkrieges nicht verinnerlicht:<br />

Juden und Nichtjuden – seien es nun Deutsche, Polen oder Palästinenser<br />

– sollten alle gleich behandelt werden. Es besteht kein Grund,<br />

weiterhin für beschlagnahmten jüdischen Besitz zig Milliarden Dollar an<br />

Israel zu zahlen, während Israel für beschlagnahmten Besitz von Deutschen<br />

oder Palästinensern keinen Cent bezahlt hat.<br />

Es gab keinen Grund, testamentarisch nicht geregelte Besitztümer, die<br />

deutschen Staatsbürgern jüdischen Ursprungs gehörten, auf <strong>aus</strong>ländische<br />

jüdische Organisationen zu übertragen. Ich bin besonders besorgt über die<br />

Anti-Antisemitismus-Propaganda, die den erhöhten Stellenwert der Juden<br />

in den Köpfen noch verstärkt, als ob der Hass auf einen Türken oder einen<br />

Deutschen besser wäre als der auf einen Juden.<br />

Der unaufhörliche „Kampf gegen den Antisemitismus" ist in der Tat<br />

nicht die Verteidigung einer kleinen, verfolgten Nation. Wenn dem so wäre,<br />

dann würden Sie die belagerten Palästinenser verteidigen. Es ist auch kein<br />

Kampf gegen den Rassismus, denn Sie verteidigen das rassistische Sys-<br />

* http://www.haaretz.com/hasen/spages/521657.htm1<br />

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