29.04.2014 Aufrufe

Blumen aus Galiläa - Novertis

Blumen aus Galiläa - Novertis

Blumen aus Galiläa - Novertis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

tätigkeit der palästinensischen Nationalbehörde bemerkenswert zurückgehalten<br />

haben", schrieb Michael Lind am 7. April 2003 im New Statesman.<br />

Der Brief wurde von JINSA* abgesandt, dem „Jewish Institute for<br />

National Security Affairs mit Niederlassung in Washington und Pro-Likud-Einstellung",<br />

wie Michael Lind diese Bewegung definierte; der Washingtoner<br />

Beobachter Jeffrey Steinberg schrieb am 21. Februar 2003 in<br />

der Executive Intelligence Review von „einer weiteren schlecht verstellten<br />

israelischen Spionage- und Rekrutierungsfront". Den Brief zu unterschreiben<br />

war eine gute taktische Entscheidung seitens General Garners und<br />

wird ihm die Herrschaft über den Irak verschaffen.<br />

Allzu viel Geld wird ihm jedoch nicht zur Verfügung stehen. Trotz der<br />

„Kein Geld für Öl"-Slogans wird das irakische Öl die Amerikaner nicht<br />

reich machen. Die Staatsverschuldung des Irak ist enorm. Bagdad schuldet<br />

allein Russland 70 Milliarden US-Dollar; die Besatzungsregierung wird<br />

diese Schulden decken müssen. Die Schulden Frankreich gegenüber betragen<br />

über 30 Millarden US-Dollar und auch sie müssen bezahlt werden.<br />

Dazu kommt noch, dass die US-Besatzungsverwaltung beachtliche Beträge<br />

für die Wiederinstandsetzung der irakischen Infrastruktur aufbringen<br />

müssen wird, die durch Sanktionen und Krieg zerstört wurde, bevor auch<br />

nur ein Cent Kommission an Dick Cheney und seine Gesellschaft <strong>aus</strong>bezahlt<br />

wird. Nein, in diesem Krieg ging es nicht um imperialistische Interessen<br />

der USA oder um die der gigantischen Ölgesellschaften.<br />

Als Chef der Besatzungsverwaltung ist es Jay Garners Aufgabe, einen<br />

neuen Irak zu schaffen, der Israel gegenüber freundlich gestimmt ist. Die<br />

Jerusalem Post, eine radikale zionistische Tageszeitung, her<strong>aus</strong>gegeben<br />

von Conrad Black, einem Freund Pinochets und Scharons, führte ein Interview**<br />

mit einem ihrer Möchtegernkollaborateure, Ahmad Chalabis<br />

rechter Hand, Musawi.<br />

„Musawi spricht enthusiastisch über seine Hoffnung, der Irak möge<br />

möglichst enge Beziehungen zu Israel pflegen. Im neuen Irak wird es keinen<br />

Platz für Palästinenser geben, denn die große palästinensische Gemeinde<br />

wird von den INC-Anführern als verabscheuungswürdige fünfte<br />

Kolonne angesehen. Stattdessen soll sich ein 'Bogen des Friedens' von<br />

* http://www.yellowtimes.org/print.php?sid55<br />

** Jerusalem Post, „No Place in New Iraq for Palestinians" von Douglas David, 10. April 2003.<br />

189

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!