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Blumen aus Galiläa - Novertis

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Unabsichtlich hat der brillante jüdische Filmemacher die Geschichte<br />

des jüdischen Staates nacherzählt. Die Begründer wollten ein neues Leben<br />

beginnen und zu „Israelis" werden, nur ein weiterer Stamm in Palästina.<br />

Sie gaben ihre jüdischen Namen, die jüdische Sprache, die Synagogen<br />

und den Talmud auf, begannen die Felder zu bestellen und Waffen zu<br />

benutzen. Danach kamen Menschen, die ohnehin niemals einen Bezug zu<br />

einer Synagoge gehabt hatten. Aber das jüdische Schicksal holte sie ein<br />

und brachte sie zurück ins Ghetto.<br />

Und dann fingen wir an, uns dem jüdischen Schicksal gemäß zu benehmen.<br />

Wir behandeln Nichtjuden wie Tiere, ermorden ihre Anführer, töten<br />

ihre Kinder haufenweise, versagen ihnen Bewegungs- und Religionsfreiheit,<br />

verweigern ihnen Arbeitsplätze und beschlagnahmen ihr Land. Wir<br />

schießen auf Kirchen und belagern Moscheen. Wir waschen gestohlenes<br />

Geld für Betrüger <strong>aus</strong> Peru oder Frankreich, liefern Folterwerkzeuge an<br />

lateinamerikanische Diktatoren und bieten Mafia-Chefs <strong>aus</strong> Miami Zuflucht.<br />

Wir erleichtern amerikanische, deutsche, schweizerische und polnische<br />

Staatssäckel. Wir haben die höchsten Zinssätze, viermal so hoch wie<br />

die der USA, und von allen Industrieländern die größte Kluft zwischen<br />

Arm und Reich. Kurz gesagt – wir erfüllen alle Erwartungen eines Antisemiten.<br />

Wir haben sogar einen professionellen Goi-Killer zum Premierminister<br />

gewählt.<br />

Der Zug fuhr durch Nathania und ich dachte an die Hundertt<strong>aus</strong>enden,<br />

vielleicht sogar Millionen Amerikaner, Juden und christlichen Zionisten,<br />

die Lobbying betreiben, beten und zahlen ... nein, nicht für den jüdischen<br />

Staat, der, wie sie meinen, auf den Ruinen Palästinas erbaut ist. Das wäre<br />

schon schlimm genug. Aber die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer. Ich<br />

dachte an die Millionen Palästinenser, die in Flüchtlingslagern und Gefängnissen<br />

ihr Dasein fristen, enteignet, verstoßen; sie sind nicht, wie sie<br />

denken, die Opfer der jüdischen Gier nach Land, sondern Opfer von etwas<br />

Schlimmerem: einem Phantom.<br />

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