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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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GERHARD EISENBRAND<br />

Grundlagen der Risikoabschätzung<br />

und Sicherheitsbewertung von<br />

Lebensmitteln*<br />

Ich freue mich sehr, dass ich eingeladen worden<br />

bin, bei dieser Veranstaltung teilzunehmen und einen<br />

Vortrag zu halten. Ich bin kein Mikrobiologe, kein<br />

Tierernährer oder Tierphysiologe, habe aber die heutigen<br />

Vorträge mit besonderem Interesse verfolgt.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, jetzt<br />

würde ich Sie aber gerne mitnehmen in die Toxikologie.<br />

Lassen Sie uns Sicherheitsbewertung, oder Risikoabschätzung,<br />

als iterativen Prozess zunächst einmal<br />

an gehen.<br />

Zunächst sind die Probleme zu identifizieren.<br />

Da mit im Zusammenhang steht das Prüfen von Vorwissen.<br />

Besteht beispielsweise bei einem lebensmittelgetragenen<br />

Schadstoff eine nennenswerte Exposition?<br />

Besteht eine Schädigungsmöglichkeit? Wichtige, aber<br />

häufig schwer zu beantwortende Fragen. Unmittelbar<br />

damit verbunden ist die Frage, ob eine Risikoabschätzung<br />

notwendig bzw. überhaupt durchführbar ist?<br />

Und das mündet dann in der Regel in eine detaillierte<br />

Sammlung und Wertung aller verfügbaren Informationen,<br />

und häufig wird man bei diesen Studien dann<br />

feststellen, es ist viel zu wenig bekannt und wir müssen<br />

erstmal Forschung betreiben, um erfolgreich Risikoanalysen<br />

vornehmen zu können (Abbildung 1).<br />

Das klassische Paradigma der Risikobeurteilung,<br />

oder des Umganges mit Risiken, sieht folgende Stufen<br />

vor:<br />

Ein breites Spektrum an Testsystemen zur Erfassung<br />

von Schädigungspotenzial in verschiedenen<br />

* nach Tonbandaufzeichnung angefertigt.<br />

Lebensphasen, zunächst ohne Berücksichtigung der<br />

Dosis ist verfügbar.<br />

Es folgt der Nachweis der wichtigsten toxischen Wirkung,<br />

die Analyse von Dosiswirkungsbeziehungen<br />

und die Herausarbeitung einer Dosis ohne nachteilige<br />

Wirkung, der sogenannten NOAEL, oder NOEL,<br />

also des »non observed adverse effect level«, ein<br />

wichtiger Begriff in der Toxikologie. Für die meisten<br />

Wirkungen gibt es eine Auslöseschwelle, das heißt,<br />

damit existiert auch eine Dosis ohne nennenswerte<br />

toxische Schädigung. Sie ist die Grundlage für die<br />

Abschätzung des sogenannten »acceptable daily in-<br />

Abbildung 1<br />

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