08.11.2014 Aufrufe

Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abbildung 6: Einfluss unterschiedlicher Fettgaben auf den<br />

Milchfettgehalt<br />

Tabelle 7: Vitamin A-Abbau im Pansen nach verschiedenen Autoren<br />

che gilt für die CLA. Analoge Effekte wurden bei der<br />

duodenalen Infusion von trans-Fettsäuren oder CLA<br />

(Kraft et al. 2000) beobachtet. Die duodenale Infusion<br />

entsprechender Mengen nicht-transisomerisierter<br />

Fettsäuren (z. B. Linolsäure) hatte keinen Einfluss auf<br />

den Milchfettgehalt (Abb. 6, Wagner et al.1998).<br />

Zur Reduzierung des Anteils von trans-Fettsäuren<br />

in Milch und anderen Lebensmitteln von Wiederkäuern<br />

sollte demnach die Menge an Polyensäuren<br />

im Futter begrenzt werden oder der Einsatz in pansenstabiler<br />

Form erfolgen. Ein niedriger pH-Wert im<br />

Pansen bei kraftfutterreicher Fütterung kann ebenfalls<br />

die trans-Fettsäuren-Bildung fördern (Bauman und<br />

Griinari 2001).<br />

3.4 Vitaminabbau<br />

Neben den Hauptnährstoffen und verschiedenen<br />

unerwünschten Stoffen werden im Pansen auch Vitamine<br />

um- und abgebaut (Tab. 7). Diese Feststellung<br />

trifft sowohl auf fettlösliche als auch wasserlösliche<br />

Vitamine zu. Bei sehr hohen Vitamin A- (1 Mio. IE)<br />

und -E-Gaben (10 g/Tier und Tag) fanden Lebzien<br />

et al. (2001) lediglich 72 % bzw. 13 % der applizierten<br />

Mengen am Dünndarm wieder. Die unterschiedlichen<br />

Auswirkungen oraler bzw. parenteraler Vitamin-A-<br />

Gaben auf den Vitamin A-Status wachsender Rinder<br />

sprechen auch für einen erheblichen Vitaminabbau<br />

im Pansen (Flachowsky et al. 1993).<br />

Von den aufgenommenen B-Vitaminen kann ebenfalls<br />

ein beträchtlicher Teil im Pansen abgebaut wer -<br />

den. Meist ist die Neubildung jedoch größer als der<br />

Abbau, so dass duodenal mehr anflutet als aufgenommen<br />

wurde. Unter bestimmten Bedingungen (z. B.<br />

strukturfutterarme Fütterung, niedriger pH-Wert)<br />

können jedoch auch Umwandlungen von B-Vitaminen<br />

im Pansen erfolgen, so dass sogenannte Antivitamine<br />

(z. B. Pyrithiamin, Antithiamin im Fall von<br />

Thiamin) entstehen, die bei Jungwiederkäuern das<br />

Auftreten der Zerebrokortikalnekrose (CCN) bewirken<br />

können (Flachowsky und Löhnert 1974; Seffner<br />

und Flachowsky 1976).<br />

3.5 Wünschenswerte Umsetzungen im Pansen<br />

Die bisher gemachten Ausführungen belegen, dass<br />

die Vorteile im Pansen nicht ohne gewisse Nachteile<br />

zu haben sind. Demnach sollte ein Optimum der<br />

Umsetzungen angestrebt werden. Als Zielgrößen für<br />

optimale Umsetzungen im Pansen sind zu erwähnen:<br />

Möglichst zügiger und hoher Zellwandabbau<br />

•<br />

Allmählicher Stärkeabbau, kontinuierliche Energielieferung<br />

für mikrobielle Aktivität, 1,0 – 1,5 kg<br />

Stärke-Bypass je Milchkuh und Tag<br />

•<br />

Möglichst hohe mikrobielle Protein- (> 10 g/MJ<br />

ME) und B-Vitamin-Synthese<br />

•<br />

Möglichst vollständiger Abbau bzw. Inaktivierung<br />

unerwünschter Stoffe<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!