Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

tionellen Reaktoren gemacht wird, aber die Proteinproduktion,
ein wichtiges pharmazeutisches Protein,
wird 3 1 /2 mal so groß. Man sieht also ein Potenzial
für die Produktion mit rekombinanten Organismen
(Abbildung 5).
Ich komme jetzt auf einen anderen Organismus
zu sprechen, nämlich Pyrococcus furiosus. Übrigens
kann der sehr gut Polymere abbauen, da kann man
auch noch mal drüber reden. Sie müssten allerdings
die Kühe auf 100 °C oder 90 °C bringen. Aber diese
Abbildung 4
Organismen haben ein sehr hohes Potenzial, Stroh
und so etwas zu verdauen. Der Organismus baut
zum Beispiel Maltose ab und macht CO 2 , organische
Säuren, Biomasse, und auch noch Wasserstoff. Man
muss allerdings mit Stickstoff drücken, damit der
Wasserstoff rausgeht. Ich zeige Ihnen jetzt, wie der
im Membranreaktor wächst. Gemessen an den besten
Werten, die man in einer normalen Kultur kriegt,
ohne Membran, sind die Ergebnisse mit einer Membran
wesentlich besser. Allerdings sind das auch hier
erst 2,6 g/Liter gegenüber 0,03 g/Liter. Es ist so, dass
diese Organismen nicht so leicht wachsen, aber man
kann ein bisschen was machen (Abbildung 6).
Ich zeige Ihnen noch zwei andere Extremophile.
Das ist Sulfolobus, das betrifft eine Kooperation mit
Ladenstein in Stockholm und Mario de Rosa in Neapel.
Es ist die beste Fedbatch-Kultur, die wir damals
hatten, und mit Membranen kommt man in dem Fall
schon über 100 g/Liter. Sulfolobus wächst bei pH 3,5
und 75 °C (Abbildung 7).
Und dann habe ich noch ein Beispiel, einen Mikroorganismus,
der bei hohen Salzgehalten wächst, bei
100 g Natriumchlorid/Liter. Er macht Ectoin, das ist
mittlerweile auch industriell wichtig. Das ist eine Ko-
Abbildung 6
Abbildung 5
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