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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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ERNST PFEFFER<br />

Diskussion<br />

FLACHOWSKY<br />

Ich habe eine Frage zu diesem decision-tree, den<br />

Sie da vorgeschlagen haben. Wenn ich das richtig verstanden<br />

habe, haben Sie gesagt, über 1,5 Mikrogramm<br />

pro Tag fangen wir an, über was nachzudenken. Sie<br />

hatten auch Substanzgruppen erwähnt, Dioxine, Furane,<br />

Toxaphene, also chlorierte Verbindungen, von<br />

denen man weiß, dass sie sich ganz unterschiedlich<br />

in der Absorption und im Carry over verhalten. Wie<br />

berücksichtigen Sie diesen Effekt?<br />

EISENBRAND<br />

Das Wichtige ist, dass diese Gruppe, die ja ganz<br />

am Eingang dieses sogenannten decision-trees steht,<br />

von vornherein ausgenommen ist. Jeder dieser Stoffe,<br />

dieser chlorierten Dibenzodioxine oder Dibenzofurane<br />

oder Verwandten muss gesondert und als eigene<br />

Substanz bewertet werden. Das heißt, die unterliegen<br />

nicht diesem decision-tree. Es gibt noch ein paar sehr<br />

starke Kanzerogene, wie beispielsweise Aflatoxine,<br />

die unterliegen nicht dem decision-tree, das muss<br />

getrennt bewertet werden. Aber dann gibt es eine<br />

Riesengruppe an Stoffen, die man einfach zunächst<br />

mal diesem Entscheidungsbaum unterwerfen kann.<br />

Die Autoren, die das über viele Jahre schon verfolgt<br />

haben, auch mit sehr viel statistischem Material aus<br />

Tierversuchen, das sind ja über 700 Langzeitversuche,<br />

die da zugrunde gelegt werden, die orientieren das an<br />

strukturellen Elementen, mit entsprechenden Mengen<br />

dazu. Die Idee dahinter finde ich sehr gut, dass man<br />

versucht, das zu gruppieren in Stoffgruppen und mit<br />

einer vernünftigen Argumentation zu unterlegen.<br />

Die sagen also, wenn das den und den Level nicht<br />

überschreitet, dann hat das geringe Priorität in der<br />

toxikologischen Untersuchung. Aber ausgenommen<br />

sind diese sehr stark wirksamen Stoffe, und echt<br />

genotoxische Kanzerogene müssen auch getrennt<br />

betrachtet werden.<br />

SCHWERIN<br />

Welche gesetzlichen oder rechtlichen Verbindlichkeiten<br />

sind mit diesen Entwürfen verbunden? Welche<br />

Vorhaben sind damit verbunden? Die zweite Frage:<br />

Sie setzen biologisches Material ein, z. B. humane<br />

Zellen. Wie berücksichtigen Sie dort die biologische<br />

Variabilität?<br />

EISENBRAND<br />

Die erste Frage ist schnell zu beantworten. Das ist<br />

zunächst ein publizierter Vorschlag, mit dem setzen<br />

sich jetzt auf der europäischen Ebene die Behörden<br />

und die einzelnen Panels auseinander. Das wird<br />

irgendwann auch in eine gesetzliche oder Verordnungsform<br />

gegossen werden, möglicherweise modifiziert<br />

und vereinfacht. Keine Verbindlichkeit bisher,<br />

bis auf Stoffe aus Verpackungsmaterialien, da gibt es<br />

eine FDA-Regelung, die diese 1,5 Mikrogramm Gesamtaufnahme<br />

als Schwellenwert definiert hat. Das ist<br />

die einzige bisher bestehende Regelung.<br />

Die zweite Frage bezüglich der Variabilität des<br />

biologischen Materials kennzeichnet ein großes Problem!<br />

In diesen vergleichenden Untersuchungen mit<br />

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