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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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GÜNTER PAHLOW<br />

Erfahrungen mit Mikroorganismen<br />

in der Silierung<br />

Vor exakt 20 Jahren bot sich schon einmal die Gelegenheit<br />

anlässlich der Hülsenberger Gespräche <strong>zum</strong><br />

Thema Futterkonservierung zu referieren. Seitdem<br />

hat sich genug Neues auf diesem Sektor getan, um<br />

auch ein zweites Mal bei dieser Veranstaltungsreihe<br />

von eigenen oder in der Literatur beschriebenen Erfahrungen<br />

mit Mikroorganismen bei der Silierung zu<br />

berichten (Pahlow et al., 2003). Beide Vorträge haben<br />

bzw. hatten biologische Siliermittel <strong>zum</strong> Hauptgegenstand.<br />

Die damaligen Präparate zielten vorrangig auf<br />

eine Verbesserung des Gärverlaufes von Silagen. Mit<br />

den heutigen, speziell weiterentwickelten Mitteln wird<br />

nun auch eine gezielte Verhinderung des aeroben Verderbs<br />

angestrebt. Das war damals ausschließlich mit<br />

chemischen Zusätzen möglich. Ich war übrigens bei<br />

einem Blick in den Tagungsband selbst gespannt, was<br />

denn wohl von der 1984 in meinem Vortrag gestellten<br />

Ausgangsfrage sowie von den Schlussfolgerungen<br />

auch heute noch gültig ist.<br />

Damals hatte ich in meiner Einleitung gefragt, ob<br />

die Anwendungspraxis mit einem Anteil von nur 10 %<br />

behandelter Silagen, den prinzipiellen Wirkungsmöglichkeiten<br />

insbesondere der biologischen Siliermittel<br />

angemessen wäre. Meine abschließende Antwort<br />

darauf lautete, und ich zitiere jetzt den Schlussabsatz<br />

meines Vortrags im Wortlaut:<br />

»Die Wirkungsvoraussetzungen für die neuen, biologischen<br />

Mittel werden vom Nährstoff- und Feuchtegehalt<br />

der meisten Silagen erfüllt. Hier scheint bei sachgemäßer<br />

Anwendung und zugegebenermaßen einem hohen<br />

Basisniveau der Siliertechnik eine künftige Chance für<br />

Qualitäts- und Effektivitätsverbesserungen im Grundfutterbereich<br />

zu liegen«.<br />

Wie Sie sehen hatte ich schon vor 20 Jahren einen<br />

positiven Gesamteindruck von den biologischen Zusätzen<br />

und auch heute besteht für mich kein Anlass,<br />

von dieser Perspektive abzuweichen. Man muss<br />

allerdings nüchtern feststellen, dass unser damals formuliertes<br />

Qualitätsziel bislang nur von der Spitzengruppe<br />

rinderhaltender Betriebe erreicht wurde. Es<br />

ist daher unbedingt erforderlich, den eingeschlagenen<br />

Weg weiter zu verfolgen. Diese Sicht möchte ich mit<br />

einigen Daten <strong>zum</strong> Entwicklungsfortschritt seit den<br />

10. Hülsenberger Gesprächen belegen.<br />

Ausgehend von den 70-er Jahren erfolgte mit einem<br />

Maximum in der Mitte der 80-er Jahre etwa eine<br />

Verdopplung der Silageproduktion auf 35 Millionen<br />

Tonnen Trockenmasse. Das geschah über Jahre<br />

vorwiegend auf Kosten von Heu. (Abb. 1). Gleichzeitig<br />

stieg der durchschnittliche Energiegehalt des<br />

Gärfutters um beachtliche 8 Zehntel MJ NEL/kg<br />

TM an, vor allem durch erheblich früheren Schnitt<br />

bei Gras und entscheidende Züchtungsfortschritte<br />

bei Silomais. Nur deshalb können wir heute trotz<br />

weitgehend unveränderter Pansenkapazität genug an<br />

artgerechter Silage an unsere Wiederkäuer verfüttern,<br />

um damit Leistungen jenseits der 10000 l-Marke bei<br />

Milchkühen und tägliche Zunahmen von mehr als einem<br />

Kilogramm bei Mastvieh zu erzielen. Die hierzu<br />

erforderlichen Qualitätsverbesserungen sind auch den<br />

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