Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...
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Abbildung 1: Mögliche tier- und haltungsspezifische Interaktionen<br />
zur Mikroflora des Gastro-Intestinaltraktes<br />
Abbildung 3: Mögliche weitere Interaktionen zur Mikroflora des<br />
Gastro-Intestinaltraktes<br />
unmittelbarer Bedeutung sind jedoch die Zusammenhänge<br />
zur nutritiven Versorgung des Tieres und die<br />
Auswirkungen, die die Nährstoffe bzw. Inhaltsstoffe<br />
der Ration auf die Nährstoffbereitstellung für die<br />
Mikroorganismen im Gastro-Intestinaltrakt ausüben.<br />
Eine Einbeziehung der Notwendigkeiten für Mikroorganismen<br />
in die gesamte Rationsgestaltung wäre<br />
wünschenswert. Dies setzt jedoch verstärkte Kenntnisse<br />
über die Besonderheiten der Mikroorganismen<br />
einerseits (siehe Simon 2001) und wesentlich exaktere<br />
Kenntnisse der Inhaltsstoffe der einzelnen Rationskomponenten<br />
andererseits voraus (Buddington<br />
2001, Naughton 2001). Dabei ist auch der Hinweis<br />
auf den Einsatz von Präbiotika zu geben, wobei im<br />
Abbildung 2: Mögliche nutritive Interaktionen zur Mikroflora des<br />
Gastro-Intestinaltraktes<br />
Einzelfall auch natürliche Rationskomponenten einen<br />
»präbiotischen Effekt« ausüben können. In Abb. 3<br />
sind darüber hinaus einige weitere Gesichtspunkte<br />
zusammengestellt, mit denen sich der Versuchsansteller<br />
bzw. der Landwirt beim praktischen Einsatz von<br />
Probiotika konfrontiert sieht. Als Gesamtfazit dieser<br />
Auflistung von Einflussgrößen ist festzuhalten, dass<br />
nur mit einem deutlich verbesserten Kenntnisstand<br />
der Erfolg zielgerichteter Veränderungen der gastrointestinalen<br />
Mikroflora, z. B. auch über Probiotika-<br />
Einsatz, zu beurteilen ist.<br />
3.2 Wiederkäuer<br />
Im Unterschied <strong>zum</strong> Monogaster ist die Ernährung<br />
des Wiederkäuers vorrangig durch eine optimierte<br />
»Fütterung« der Mikroorganismen in den Vormägen<br />
des Wirtstieres geprägt. Dabei ist das Zusammenspiel<br />
von Bakterien, Protozoen und anaeroben Pilzen in<br />
einem »Ökosystem Pansen« Versorgungsgrundlage<br />
für den Stoffwechsel des Wirtstieres (siehe Abb. 4).<br />
Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass auch<br />
im Dünndarm, vor allem jedoch im Dickdarm, mikrobielle<br />
Aktivitäten vorzufinden sind. Detaillierte<br />
Ausführungen zu mikrobiellen Umsetzungen im<br />
Pansen und Einflüssen der Fütterung wurden bereits<br />
von Flachowsky und Strobel (<strong>2004</strong>) bzw. Südekum<br />
(<strong>2004</strong>) vorausgehend vorgenommen. Als zentrale<br />
Herausforderungen für die Tierernährung ist weiter-<br />
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