Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...
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trakt nachzuweisen, seine Etablierung und die Persistenz.<br />
Nun ist das für manche Keime relativ einfach,<br />
aber für manche schier unlösbar, z. B. Enterococcus<br />
faecium, da gibt es verschiedene Stämme, die als Probiotika<br />
eingesetzt werden. Heißt das, dass die Hersteller<br />
jetzt auch eine spezifische Nachweismethode<br />
mitliefern müssen?<br />
GROPP<br />
Das ist ein Grundsatz aller vergangenen und<br />
bestehenden Richtlinien im Futtermittelzusatzstoff-<br />
Bereich, dass es nichts geben darf, was nicht auch<br />
nachweisbar ist. Da haben wir die Ausnahme mit den<br />
Aromastoffen und Appetitstimulierern. Aber ansonsten<br />
ist jeder Antrag immer mit Nachweis versehen.<br />
Wenn Sie den nicht nachweisen können, müssen Sie<br />
wahrscheinlich in den Antrag schreiben, warum Sie<br />
es nicht können. Die Analytik im Futter ist Standard,<br />
und inwieweit man das im Tier hinkriegt, wird im<br />
Einzelfall zu prüfen sein. Der Keim ist ja in aller Regel<br />
etwas Anderes, als der normal im Magen-Darmtrakt<br />
vorhandene. Das müsste man in der Ausscheidung<br />
auch rauskriegen, z. B. über PCR. Es kann sein, dass<br />
der Nachweis guter, gleichwohl vergeblicher Anstrengungen<br />
des Antragstellers akzeptiert wird. Wie man<br />
das dann wertet, muss man nachher sehen.<br />
FLACHOWSKY<br />
In der Endphase des SCAN hatten wir doch ein<br />
Papier gemacht an das Scientific Commitee of Food,<br />
um gewisse gemeinsame Positionen zu den Prüfkriterien<br />
in der Humanernährung einzubringen? Wie<br />
ist denn der Rücklauf auf dieses Positionspapier des<br />
SCAN?<br />
GROPP<br />
Es gibt ein Papier, »Qualified assumption of safety«.<br />
Ich sage das auf Englisch, weil ich vorgestern<br />
das ins Deutsche übersetzen sollte in EFSA und es<br />
kaum geschafft habe. Denn ein System qualifizierter<br />
Sicherheitsvermutungen, das ist das, was wir angeregt<br />
haben gegenüber der Kommission, und zwar gleich<br />
im Lebensmittel- und Futtermittelrecht.<br />
Das setzt aber voraus, dass man insgesamt Regelungen<br />
findet, und was wirklich Safety angeht, zu vergleichenden<br />
Standards kommt. Die Reaktion, Herr<br />
Flachowsky, war einfach, wir haben ja nie wieder was<br />
davon gehört. Mag auch sein, dass dieses Papier in<br />
einer Zeit kam, als die Kommission, was die Zusatzstoffe<br />
anging, mit der neuen Verordnung beschäftigt<br />
war. Aber auch das Commitee of Food hat sich nicht<br />
damit beschäftigt, und ich weiß nicht, ob Sie jemals<br />
dieses Papier gesehen haben, Herr Vorsitzender.<br />
STEINHART<br />
Das habe ich nicht.<br />
SCHUH<br />
Ich hätte eine Frage bezüglich Kräutern, Kräutermischungen,<br />
ätherischen Ölen, die werden ja jetzt sehr<br />
häufig beprobt, beziehungsweise stehen unter sehr<br />
vielen Versuchen. Wir haben leider keine Kriterien,<br />
sie laufen derzeit unter Aromastoffen, und nicht unter<br />
Futtermittelzusatzstoffen. Wie wird das in Zukunft gehandhabt,<br />
weil ja die antibiotischen Leistungsförderer<br />
im Jahre 2006 weg sein werden, und man stellt sich<br />
vor, dass man die genannten Substanzen dann dementsprechend<br />
wirkungsvoll einsetzen kann. Wir haben<br />
sehr unterschiedliche Untersuchungsergebnisse<br />
bezüglich in vivo- und in vitro-Wirkungen.<br />
GROPP<br />
Aus Zeitgründen, und da es mit Mikroorganismen<br />
wenig zu tun hat, sollten wir uns darüber in der Kaffeepause<br />
unterhalten.<br />
SPIEKERS<br />
Ich wollte beantworten, was Herr Gropp gesagt<br />
hat zu den Siliermitteln und deren Wirksamkeitsnachweis.<br />
Ich bin Mitglied der DLG-Kommission<br />
»Siliermittel«, und ich denke, wir haben gerade im<br />
Siliermittelbereich hervorragende Methoden, um die<br />
Wirksamkeit zu überprüfen. Die einzige Schwierigkeit,<br />
die wir generell haben, ist, dass auch beim Tier<br />
nachher zu prüfen, wenn es um Leistungsdaten geht,<br />
weil man da Schwierigkeiten hat.<br />
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