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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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Auf die Humanernährung kommen wir in einem<br />

späteren Themenblock noch einmal zurück und<br />

wenden uns vorerst wieder den Tieren zu, und zwar<br />

mit einem <strong>zum</strong> zweiten Themenblock überleitenden<br />

Beitrag über Vorgaben und Regelungen in der EU<br />

in Verbindung mit Mikroorganismen in der Tierernährung.<br />

II Verfahren der Silierung von Futtermitteln<br />

In einem umfassenden, klaren Überblick wurden<br />

Zuständigkeiten in der EU, relevante Leitlinien und<br />

Verordnungen sowie die in Betracht kommenden<br />

Bewertungskriterien vorgestellt.<br />

Die als Darmflorastabilisatoren der Kategorie<br />

»Zootechnische Zusatzstoffe« zugeordnete Mikroorganismen<br />

müssen als Zulassungsvoraussetzung die<br />

Tierproduktion, die Leistung oder das Wohlbefinden<br />

der Tiere positiv beeinflussen, insbesondere durch<br />

Einwirkung auf die Magen- und Darmflora der Tiere<br />

oder die Verdaulichkeit von Nährstoffen. Sie dürfen<br />

sich dabei nicht schädlich auf die Gesundheit von<br />

Tier und Mensch oder auf die Umwelt auswirken<br />

und nicht für den Anwender irreführend dargeboten<br />

werden.<br />

Zu den Bewertungskriterien zählen Eigenschaften<br />

und Kennwerte der interessierenden Mikroorganismen<br />

selbst, Anwendungsbedingungen, Analytik,<br />

Wirksamkeit, Zieltiertoleranz, Wirkung auf die<br />

Darmflora, Toxizität, Resistenztransfer, Anwenderund<br />

Umweltsicherheit.<br />

Hierzu wurden in der Diskussion Fragezeichen<br />

gesetzt hinsichtlich der Problematik für Antragsteller,<br />

geforderte Nachweise überhaupt erbringen zu<br />

können, z. B. bezüglich der Wirksamkeit von Zusatzstoffen.<br />

Unterschiedliche Vorschriften werden für Lebensmittel<br />

liefernde Tiere einerseits und Heimtiere andererseits<br />

gelten.<br />

Regelungen wird es ebenfalls für die Zulassung<br />

und Anwendung von Siliermitteln als technologische<br />

Zusatzstoffe geben.<br />

Vieles ist offensichtlich noch im Fluss, und es wurden<br />

erhebliche Zeiträume genannt, bis alle vorgesehenen<br />

Regelungen greifen können.<br />

Da EU-Leitlinien und EU-Verordnungen im Allgemeinen<br />

auf der Grundlage gesicherter wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse entwickelt werden, sind, wie<br />

von mehreren Referenten betont, noch erhebliche<br />

Forschungsarbeiten notwendig. Es ist zu hoffen, dass<br />

entsprechende Mittel zur Verfügung stehen werden,<br />

und es erscheint logisch, dass sich die EU mit Projektmitteln<br />

daran beteiligt.<br />

»Dass sie von dem Sauerkohle eine Portion sich<br />

hole, wofür sie besonders schwärmt, wenn er wieder<br />

aufgewärmt!«<br />

Diese von <strong>Wilhelm</strong> Busch in »Max und Moritz«<br />

beschriebene Vorliebe der Witwe Bolte ist wohl eines<br />

der bekanntesten Literaturzitate <strong>zum</strong> Thema Silage,<br />

in diesem Fall solche für die menschliche Ernährung.<br />

Ob er eine Vorstellung von den mikrobiologischen<br />

Abläufen bei der Fermentierung gehabt hat, ist meines<br />

Wissens nicht überliefert. Dafür sind wir hier<br />

einschlägig über die Rolle der Mikrobiologie in der<br />

Silierung, in diesem Fall zur Tierernährung, in’s Bild<br />

gesetzt worden.<br />

Interessant fand ich zunächst einmal, dass Siliertechniken<br />

sich einer 1 1 /2-tausendjährigen Tradition<br />

erfreuen. Silierung, ist, wie es hieß, kompliziertes<br />

Zusammenspiel biologischer Prozesse, die sich im<br />

Siliergut in 4 Phasen vollziehen, nämlich<br />

Übergang vom aeroben <strong>zum</strong> anaeroben Status,<br />

Fermentierung,<br />

Stabile Phase<br />

•<br />

Partielle Labilität durch Öffnung und Anschnitt<br />

des Silos.<br />

In allen Phasen können Störungen und unerwünschte<br />

Abläufe auftreten, so dass die Optimierung<br />

der beteiligten Vorgänge für die Qualität der Silage und<br />

damit auch für Gesundheit und Produktbeschaffenheit<br />

bei den damit ernährten Tieren sehr wichtig ist.<br />

Große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang<br />

den Siliermitteln zu, mit denen mikrobiologi-<br />

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