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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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Unsere eigenen Untersuchungen idealisieren das<br />

natürlich, denn in meiner Silierkammer herrschen<br />

25 °C konstante Temperatur; das ist unrealistisch,<br />

wenn wir an Nachttemperaturen nach der Maissilierung<br />

denken.<br />

WÜRZNER<br />

Ich hätte auch einige Fragen zu den heterofermentativen<br />

Milchsäurebakterien. Da war mir Einiges nicht<br />

ganz klar. Sie sagten ja, sie dienen zur Stabilisierung,<br />

bzw. eben die Nacherwärmung zu verhindern oder zu<br />

vermindern. Gleichzeitig haben Sie Ergebnisse dargestellt,<br />

wo es Verluste gab bei der Trockenmasse um<br />

25 %, bei der Energie wesentlich weniger.<br />

PAHLOW<br />

Ja, bezogen auf Glukose. Schon wenn man Fruktose,<br />

die ja auch eine maßgebliche Rolle spielt, besonders<br />

in Gräsern, vergärt, wird auch dieser Wert für<br />

die Trockenmasseverluste über Gas bereits deutlich<br />

gesenkt. Ich gebe auch zu bedenken, dass es praktisch<br />

kaum Anwendungsfälle gibt, wo man sich nicht<br />

zunächst auf die Basisformulierung von Präparaten<br />

mit uns vertrauten Homofermentativen stützt, und<br />

dann sich sehr gut überlegt, in welcher gleichzeitigen<br />

Impfdichte man die Heterofermentativen mit einsetzt.<br />

In einer normalen Silage hat man ja Zeit, und damit<br />

ist es kein Nachteil, wenn der Effekt der begrenzt erhöhten<br />

Essigsäurebildung auch erst zu einem späteren<br />

Zeitpunkt während der Silierphase erfolgt.<br />

WÜRZNER<br />

Ja, jetzt anschließend: Diese Produkte sind also<br />

eigentlich erst in der Versuchsphase. Es gibt, glaube<br />

ich, nicht viele, oder keine Erfahrungen im praktischen<br />

Einsatz.<br />

PAHLOW<br />

Das gilt heute nicht mehr. Soweit ist man auf jeden<br />

Fall, dass man auch in nennenswertem Umfang bereits<br />

praktische Erfahrungen hat.<br />

WÜRZNER<br />

Gibt es da auch Erfahrungen in der Fütterung. Gibt<br />

es da einen Einfluss?<br />

Weil der Alkoholgehalt ja relativ hoch ist, oder der<br />

Propandiolgehalt, der sich hier bildet. Gibt es hier in<br />

der Futteraufnahme irgendwelche Unterschiede?<br />

PAHLOW<br />

Alkoholgehalte kann ich mir nicht in verzehrseinschränkenden<br />

Mengen vorstellen. Zum Propandiolgehalt<br />

hätte ich Ihnen mehr Zeit geben sollen, diese<br />

Grafiken zu sehen. Dort war der Maßstab um den<br />

Faktor 10 geringer, um es Ihnen überhaupt demonstrieren<br />

zu können, im Vergleich zu den aufgeführten<br />

Essigsäuremengen. Propandiol ist in vielen Fällen<br />

nur ein Intermediärprodukt. Andererseits muss ich<br />

zurückgeben, es wird sogar gezielt für die Ketose-Prophylaxe,<br />

glaube ich, eingesetzt. Ob es da eine Rolle<br />

spielt, vermag ich nicht zu beurteilen.<br />

Auf Ihre Frage zur verzehrshemmenden Wirkung:<br />

Dazu müsste die Silage entgleisen, wie hier bei dem<br />

Sonderfall. Und es müssten Essigsäurekonzentrationen<br />

auftreten, die in der Tat die Tiere davor zurückschrecken<br />

lassen. Dazu liegen mir keine in größerer<br />

Zahl vorhandenen Beweise vor.<br />

KRAMER<br />

Herr Professor Pahlow, auch die Größenordnungen<br />

muss man ganz genau anschauen, was die Verluste<br />

mit den Heterofermentativen anbelangt.<br />

Zur Frage von Herrn Würzner vielleicht eine Anmerkung:<br />

Diese 24 % beziehen sich eben auf die Glukose<br />

Wenn wir jetzt annehmen, da sind 5 % Glukose in<br />

einer Silage, heißt das, in Wirklichkeit reden wir nicht<br />

von 24 %, sondern von 1–1 1 /2 %, wenn zu 100 % dieser<br />

Stoffwechselweg eingeschlagen wird. Wenn aber<br />

nur, wie es normalerweise der Fall ist, ein Drittel davon<br />

in diese Richtung geht, reden wir nur mehr über<br />

kleine Mengen, bezogen auf die gesamte Silage, d. h.<br />

1%, aber nicht mehr an Trockenmasse und praktisch<br />

keine Energieverluste.<br />

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