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Abbildung 7: In sacco-Trockensubstanzabbau von Weißklee und
Weidelgras bei etwa vergleichbarem Vegetationsstadium
in Abhängigkeit von der Inkubationszeit im
Pansen (Flachowsky et al. 1999)
Tabelle 11: Einfluss der Pflanzenzüchtung (z. B. Brown Mid Rib-
Hybriden bei Sorghum) auf ausgewählte Kriterien
(lat. Quadrat, 28 Tage, n = 4; Oliver et al. 2004)
als bei niedrigerem Verzehr, da bei ihnen dann die
Verdaulichkeit bzw. der Futterwert sogar über dem
von Gräsern liegen kann (s. Tab. 10 und Abb. 7).
Durch züchterische Bearbeitung von Pflanzen
kann ebenfalls der mikrobielle Abbau im Pansen und
damit die Futteraufnahme beeinflusst werden. Diese
Zusammenhänge sind für ligninärmere Mais- und
Grassorten (z. B. Köhler et al. 1990) bereits längere
Zeit bekannt, sie konnten kürzlich auch für ligninärmere
Sorghumsorten demonstriert werden (Tab. 11).
4.2 Vergleich von in sacco- und in vivo Abbaudaten
Durch die Nylonbeutel-Methode (in sacco) besteht
die Möglichkeit, einen guten Einblick in die Umsetzungen
im Pansen zu erhalten (Ørskov et al. 1980).
Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass
einige, im normalen Prozess ablaufende Vorgänge,
wie das »Mahlen« und »Quetschen« im Rahmen des
Wiederkauens und die Durchmischung mit anderem
Panseninhalt in den Beutelchen nicht stattfinden.
Während die mechanische Bearbeitung vor allem
für Zellwandbestandteile bedeutsam sein dürfte (z. B.
Überführung der Zellulose von kristallinen in amorphe
Strukturen; Bergner 1980), soll der Abbau der
schnell abbaubaren Stärke in sacco häufig über– und
der langsam abbaubarer Stärke unterschätzt werden
(Tab. 12, Abb. 8). Die großen Schwankungen zwischen
den Versuchsserien (Tab. 12) bzw. einzelnen Messwerten
verdeutlichen, dass erhebliche stärke- bzw.
tierspezifische Faktoren bedeutsam sind. Offner und
Sauvant (2004a) schlagen verschiedene Korrekturfaktoren
vor, um aus den in sacco Daten repräsentative
in vivo-Werte zu erhalten.
Tabelle 12: Vergleich von in sacco und in vivo erzielten Stärkeabbauwerten
(%) im Pansen
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