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Broschüre 2004 zum Download (pdf | 1994,28 KB) - H. Wilhelm ...

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Tabelle 1: Wirkungsnachweis von biologischen Silierzusatzstoffen<br />

mit DLG-Gütezeichen<br />

* auch Identprodukte möglich<br />

Anzahl, gelistet*<br />

(n)<br />

Verbesserung der Vergärung von mittelschwer<br />

bis leicht vergärbarem Futter<br />

(gesamter Trockensubstanzbereich) 33<br />

und Verbesserung der aeroben Stabilität<br />

Verbesserung der Verdaulichkeit 17 (52 %)<br />

Futteraufnahme 16 (48 %)<br />

Milchleistung 11 (33 %)<br />

Mastleistung 7 (21 %)<br />

Um diese »Produktsicherheit« zu erreichen, werden<br />

in der Silagebereitung verstärkt mikrobielle Silierzusätze<br />

für eine verbesserte, stabilere Gärqualität<br />

und geringere Trockenmasseverluste eingesetzt (siehe<br />

Bauer <strong>2004</strong>, Pahlow <strong>2004</strong>, Driehuis <strong>2004</strong>). Allerdings<br />

liegt das Interesse des Landwirts vorrangig an einer<br />

Erhöhung des Futterwertes (= Verdaulichkeit, Energiegehalt),<br />

der Futteraufnahme und/oder der Milchund<br />

Mastleistung, so dass der Erfolg eines Silierzusatzes<br />

auch ökonomisch leichter kalkulierbar wird.<br />

Eine Arbeitsgruppe der DLG nimmt auf Antrag der<br />

jeweiligen Vertriebsfirma eine Zertifizierung marktfähiger<br />

Produkte hinsichtlich ihres Siliererfolges vor<br />

(siehe Tab. 1). Derzeit liegen für ein Drittel bis für die<br />

Hälfte der mit einem DLG-Gütezeichen versehenen<br />

biologischen Silierzusätzen – und damit bereits zertifizierter<br />

Produkte – gesicherte experimentelle Nachweise<br />

einer Leistungsverbesserung am Tier vor. Unter<br />

Berücksichtigung neuerer publizierter Daten (siehe<br />

Tab. 2, Kung et al. 2003) ist der relative Anteil –<br />

Tabelle 2: Wirkungsnachweis von biologischen Silierzusatzstoffen<br />

(Literaturauswertung, Kung et al. 2003)<br />

Publikationen<br />

(n)<br />

(n) (%)<br />

Anzahl der<br />

Verbesserungen<br />

Zur Verdaulichkeit 82 27 (33)<br />

Zur Futteraufnahme 67 19 (<strong>28</strong>)<br />

Zur Milchleistung 36 17 (47)<br />

Zur Mastleistung 15 8 (53)<br />

je nach Untersuchungsparameter – etwas niedriger.<br />

Allerdings geht aus den tierexperimentellen Arbeiten<br />

häufig nicht hervor, auf welchen ursächlichen<br />

Zusammenhängen die Leistungsänderung beruht.<br />

So sind die Inhaltsstoffe des Ausgangsmaterials, die<br />

quantitativen und qualitativen Veränderungen des<br />

Futters während des Siliervorganges bzw. nach der<br />

Entnahme meist nur unzureichend beschrieben.<br />

Jochmann et al. (1998) kommen in ihrem Übersichtsreferat<br />

<strong>zum</strong> Einfluss von Milchsäurebakterien<br />

als Siliermittel zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Bei<br />

Grassilagen dürfte gerade der Rohproteinfraktion im<br />

Hinblick auf den proteolytischen Abbau größere Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden (Steidlova und Kalac<br />

2003). Auch wenn Siliermittel aufgrund ihrer Zielrichtung<br />

den »technologischen Futterzusatzstoffen«<br />

zuzuordnen sind, sind begleitende tierexperimentelle<br />

Untersuchungen notwendig. In diese Arbeiten sind<br />

jedoch vertiefende futtermittelanalytische Parameter<br />

stärker einzubinden.<br />

Als ein weiteres Beispiel für die Bedeutung mikrobieller<br />

Vorgänge hinsichtlich Futterhygiene und<br />

tierischer Leistung kann die Flüssigfütterung bzw.<br />

die Verfütterung »fermentierter Futtermittel« als Nebenprodukte<br />

der Lebensmittelindustrie im Rahmen<br />

der Flüssigfütterung bei Schweinen herangezogen<br />

werden. Die Flüssigfütterung wird in der Regel nur<br />

von ihrer fütterungstechnischen Seite aus beleuchtet.<br />

Praxisrelevante Arbeiten weisen <strong>zum</strong>eist auf Probleme<br />

mangelnder Futterhygiene hin, die zu Nährstoffverlusten<br />

und Leistungsminderungen führen (Nagel<br />

1997). Wichtig dazu wäre die Erarbeitung einfacher,<br />

schneller Beurteilungskriterien für die Futterqualität.<br />

Demgegenüber zeigt die Arbeitsgruppe von Brooks<br />

(Brooks et al. 2003) erhebliche positive Effekte in<br />

Verbindung mit der Flüssigfütterung auf. Dabei kann<br />

insbesondere die Produktsicherheit durch eine deutliche<br />

Verringerung von Salmonellen-Infektionen beim<br />

Mastschwein erhöht werden (siehe Tab. 3). Hinweise<br />

über Wirkungsmechanismen z. B. aufgrund einer raschen<br />

pH-Absenkung im Futter geben verschiedene<br />

neuere Arbeiten (van der Wolf et al. 1999, van Winsen<br />

et al. 2000, Beal et al. 2002). Bei Mastschweinen sind<br />

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