Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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<strong>Diamantenfieber</strong><br />
wurden, die beim Bau des St.-Gotthard-Tunnels eingesetzt waren. Andererseits<br />
werden sie von Zahnärzten verwendet, um Ihre Zähne anzubohren. Sie sind die<br />
härteste Substanz, die es überhaupt gibt – unzerstörbar.«<br />
M holte seine Pfeife heraus und begann, sie zu stopfen. »Und jetzt wissen Sie<br />
über Diamanten genausoviel wie ich.«<br />
Bond lehnte sich zurück und starrte unsicher auf das Durcheinander von<br />
Seidenpapier und glitzernden Steinen, das auf der mit rotem Leder bezogenen<br />
Platte von M’s Schreibtisch ausgebreitet war. Er überlegte, was es bedeuten<br />
sollte.<br />
Ein Zündholz fuhr kratzend über die Reibfläche einer Zündholzschachtel,<br />
und Bond beobachtete, wie M den glimmenden Tabak im Kopf seiner Pfeife<br />
festdrückte, die Streichholzschachtel wieder in die Tasche steckte und seinen<br />
Sessel zurückschob.<br />
Bond blickte flüchtig auf seine Uhr. Es war elf Uhr dreißig. Vergnügt dachte er<br />
an die Aktendeckel, die den Stempel »Streng geheim« trugen und sich heute früh<br />
auf seinem Schreibtisch gestapelt hatten – die er jedoch freudig zurückgelassen<br />
hatte, als das rote Telefon ihn vor einer Stunde hierherbefohlen hatte. Er war<br />
ziemlich überzeugt, daß er sich mit den Akten nicht mehr herumzuärgern<br />
brauchte. »Wahrscheinlich wieder eine Sache für Sie«, hatte der Chef des Stabes<br />
gesagt, als Bond ihn gefragt hatte. »Der Chef will vor dem Mittagessen durch<br />
keinen Anruf gestört werden, und für zwei Uhr hat er Sie bei Scotland Yard<br />
angesagt. Also beeilen Sie sich!« Und Bond hatte nach seinem Jackett gegriffen<br />
und war in das Vorzimmer gegangen, in dem seine Sekretärin zu seiner Freude<br />
damit beschäftigt war, einen weiteren Stapel von Aktendeckeln mit dem Vermerk<br />
»Dringend« einzutragen.<br />
»Ich gehe jetzt zu M«, sagte Bond, als sie aufblickte. »Und Bill glaubt, es<br />
wäre wohl wieder etwas für mich. Glauben Sie also nicht, Sie könnten sich<br />
das Vergnügen machen und meinen Schreibtisch mit dem Zeug verbauen.<br />
Meinetwegen schicken Sie es dem Daily Express.« Grinsend sah er sie an. »Sind<br />
Sie nicht mit diesem Sefton Delmer befreundet, Lil? Wahrscheinlich ist es genau<br />
das, was er immer sucht!«<br />
Prüfend blickte sie ihn an. »Ihre Krawatte ist verrutscht«, sagte sie kühl. »Und<br />
außerdem kenne ich ihn nur flüchtig.« Damit beugte sie sich wieder über ihre<br />
Arbeit, während Bond das Zimmer verließ, den Korridor entlangging und dachte,<br />
wie glücklich er sein könnte, eine so bezaubernde Sekretärin zu haben.<br />
M’s Sessel knarrte, und Bond blickte über den Tisch hinweg zu jenem Mann,<br />
dem ein großer Teil seiner Zuneigung, seine Ergebenheit und sein Gehorsam<br />
gehörten.<br />
Die grauen Augen sahen ihn nachdenklich an. M nahm die Pfeife aus dem<br />
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