Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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<strong>Diamantenfieber</strong><br />
erledigen.) »In Amerika ist von mir nichts Nachteiliges bekannt. Und auch in den<br />
hiesigen Polizeiakten steht nichts – das heißt: unter Bond.«<br />
»Schön«, sagte sie. »Passen Sie auf. Sie fahren nach den Staaten, um einen<br />
Mann namens Tree zu besuchen, Michael Tree. Wohnen werden Sie in New York<br />
im Astor. Tree ist ein amerikanischer Freund von Ihnen. Sie haben ihn im Krieg<br />
kennengelernt.« Sie wurde einen Augenblick freundlicher. »Dieser Mann existiert<br />
jedoch nur für das Protokoll. Er wird Ihre Angaben bestätigen. Im allgemeinen<br />
kennt man ihn jedoch nicht als Michael; bei seinen Freunden heißt er ›Shady‹<br />
Tree – falls er welche hat«, fügte sie bitter hinzu.<br />
Bond lächelte.<br />
»Er ist nicht so komisch, wie Sie anzunehmen scheinen«, sagte das Mädchen<br />
knapp. Sie zog eine Schublade des Tisches auf und holte ein Bündel Fünf-Pfund-<br />
Noten heraus, das von einem Gummiband zusammengehalten wurde, zählte<br />
die Scheine flüchtig durch, nahm die Hälfte heraus und legte sie wieder in<br />
die Schublade. Die restlichen Scheine rollte das Mädchen zusammen, zog ein<br />
Gummiband über die Rolle und warf sie Bond zu. Bond fing sie dicht über dem<br />
Fußboden auf.<br />
»Das sind rund fünfhundert Pfund«, sagte sie. »Ziehen Sie in das Ritz und<br />
geben Sie das Hotel bei Ihrem Einreiseantrag als Adresse an. Besorgen Sie sich<br />
außerdem einen nicht allzu neuen Koffer und tun Sie hinein, was Sie für einen<br />
Golfurlaub brauchen würden. Nehmen Sie Ihre Golfschläger mit und lassen Sie<br />
sich nicht unnötig sehen. Abflug Donnerstag abend mit BOAC. Morgen besorgen<br />
Sie sich als erstes ein Hinflugbillett. Ohne dieses Billett bekommen Sie von der<br />
Botschaft kein Visum. Donnerstag abend werden Sie um sechs Uhr dreißig mit<br />
einem Wagen vom Ritz abgeholt. Der Fahrer wird Ihnen die Golfbälle übergeben,<br />
die Sie in die Schlägertasche tun.« Sie sah ihm plötzlich unmittelbar in die Augen.<br />
»Und glauben Sie ja nicht, daß Sie sich mit dem Zeug selbständig machen könnten!<br />
Der Fahrer wird bei Ihnen bleiben, bis das Gepäck zur Maschine gebracht wird.<br />
Und ich bin auch auf dem Flughafen. Also keinen Unsinn. Verstanden?«<br />
Bond zuckte mit der Schulter. »Was sollte ich denn mit solchen Sachen<br />
anfangen?« sagte er leichthin. »Das Objekt wäre für mich viel zu groß. Und was<br />
passiert drüben?«<br />
»Vor dem Zoll werden Sie wieder von einem Fahrer erwartet. Er wird Ihnen<br />
dann sagen, was Sie zu tun haben. Noch eins.« Ihre Stimme klang eindringlich.<br />
»Sollte – hier oder drüben – beim Zoll irgend etwas schiefgehen, wissen Sie von<br />
nichts, verstanden? Sie haben keine Ahnung, wie die Golfbälle in Ihre Tasche<br />
gekommen sein könnten. Antworten Sie auf alle Fragen immer nur: ›Keine<br />
Ahnung.‹ Stellen Sie sich dumm. Ich werde Sie beobachten – und andere vielleicht<br />
auch. Das weiß ich selbst nicht. Wenn man Sie in Amerika einsperrt, verlangen<br />
Sie nur, daß man den britischen Konsul holt. Von uns können Sie keine Hilfe<br />
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