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I F Diamantenfieber

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Ian Fleming<br />

beobachteten Bond genau. »Jetzt sag mir nur das eine: Was hast du mit meinem<br />

alten Freund Shady Tree zu tun?« Er bestellte beim Ober die Martinis, beugte<br />

sich dann vor und wartete.<br />

Bond trank sein Glas aus und zündete sich eine Zigarette an. Dann drehte er<br />

sich, wie ungewollt, um. Die in der Nähe stehenden Tische waren leer. Er sah<br />

seinen Freund wieder an.<br />

»Eins muß ich zuerst von dir wissen, Felix«, sagte er leise. »Für wen arbeitest<br />

du jetzt? Immer noch für CIA?«<br />

»Nix is!« sagte Leiter. »Als meine rechte Hand weg war, konnten sie mir nur<br />

noch einen Schreibtisch anbieten. Das war sehr nett, und als ich sagte, daß ich<br />

am liebsten in frischer Luft wäre, zahlte man mir eine sehr anständige Abfindung<br />

aus. Dann machte die Firma Pinkerton mir ein gutes Angebot – du weißt: ›Das<br />

Auge, das nie schläft!‹ Auf diese Weise bin ich jetzt ›Hausierer‹ – Privatdetektiv.<br />

Das übliche, nicht wahr? Aber es macht doch Spaß. Sie haben einen Haufen netter<br />

Leute, mit denen man gut auskommt, und eines Tages kann ich damit aufhören<br />

und bekomme nicht nur eine Pension, sondern auch noch – zum Abschied<br />

– eine goldene Uhr, die im Sommer Grünspan ansetzt. Im Ernst: Ich leite die<br />

Abteilung ›Pferderennen‹: das Dopen der Pferde gehört dazu, dann Rennbetrug,<br />

zweideutige Nachtwächter in den Ställen und sonst noch einiges. Es ist eine gute<br />

Sache, und außerdem kommt man viel herum.«<br />

»Klingt nicht schlecht«, sagte Bond. »Ich hatte nur keine Ahnung, daß du<br />

etwas von Pferden verstehst!«<br />

»Gewöhnlich erkenne ich ein Pferd nur dann, wenn hinten ein Milchwagen<br />

angebunden ist«, gab Leiter bereitwillig zu. »Aber man hat den Bogen ziemlich<br />

schnell ’raus, und meistens handelt es sich auch um die Leute und nicht um die<br />

Pferde. Was aber ist mit dir?« Er dämpfte seine Stimme. »Immer noch bei der<br />

alten Firma?«<br />

50<br />

»Genau«, sagte Bond.<br />

»Auch jetzt?«<br />

»Ja.«<br />

»Geheimsache?«<br />

»Ja.«<br />

Leiter seufzte. Nachdenklich nippte er an seinem Martini. »Meinetwegen«,<br />

sagte er schließlich. »Aber wenn es mit den Spangled Boys zu tun haben sollte,<br />

ist es eine Riesendummheit, allein zu arbeiten. Wirklich – die Geschichte ist<br />

derartig gefährlich, daß es verrückt von mir ist, mit dir zusammen Mittag zu<br />

essen. Ich will dir jedoch verraten, warum ich vorhin um Shadys Fuchsbau<br />

herumgeschlichen bin, und vielleicht können wir uns sogar gegenseitig helfen!

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