Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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Ian Fleming<br />
verliert dabei. Und Amerika liegt außerhalb des Wirkungsbereiches unserer<br />
Polizei und von MI5. Also kann nur der Service den Fall übernehmen.«<br />
14<br />
»Ja, das verstehe ich«, sagte Bond. »Aber wissen wir denn sonst nichts?«<br />
»Haben Sie schon mal vom Haus der Diamanten gehört?«<br />
»Ja – natürlich, Sir«, sagte Bond. »Das sind die großen amerikanischen<br />
Juweliere, West 46th Street in New York und Rue de Rivolie in Paris. Ich<br />
nehme an, daß sie eine ähnliche Bedeutung haben wie Cartier, Van Cleef und<br />
neuerdings auch Boucheron. Seit Kriegsende sind sie eigentlich ziemlich schnell<br />
hochgekommen.«<br />
»Ja«, sagte M, »das sind sie allerdings. Auch in London haben sie eine kleine<br />
Filiale, in Hatton Garden. Bei den allmonatlichen Versteigerungen der Diamond<br />
Corporation treten sie gewöhnlich als große Käufer auf. Im Laufe der letzten drei<br />
Jahre haben sie allerdings immer weniger gekauft, obgleich sie, wie Sie richtig<br />
sagten, von Jahr zu Jahr mehr zu verkaufen scheinen. Folglich müssen sie ihre<br />
Diamanten irgendwo anders herbekommen. Das Schatzministerium nannte<br />
gestern auch diese Firma, aber ich finde eigentlich nichts, was gegen diese Leute<br />
spricht. Geleitet wird die hiesige Filiale von einem ihrer wichtigsten Männer, und<br />
das scheint bei dem geringen Geschäftsumfang allerdings merkwürdig zu sein.<br />
Der Mann heißt Rufus B. Saye. Bekannt ist über ihn nichts. Er ißt jeden Mittag<br />
im Amerikanischen Club in Piccadilly, spielt in Sunningdale Golf, raucht und<br />
trinkt nicht, wohnt im Savoy – also das Muster eines guten Bürgers.« M zuckte<br />
mit den Schultern. »Aber der Diamantenhandel ist eine nette, guteingerichtete<br />
Familienangelegenheit, und es besteht der Eindruck, daß das Haus der Diamanten<br />
nicht ganz einwandfrei sein könnte. Mehr weiß man nicht.«<br />
Bond merkte, daß es Zeit war, die entscheidende Frage zu stellen. »Und wie<br />
komme ich da hinein, Sir?« fragte er und blickte über den Tisch hinweg in M’s<br />
Augen.<br />
»Sie treffen sich mit Vallance in . . .« Er sah auf seine Uhr. ». . . in einer guten<br />
Stunde beim Yard. Er erledigt für Sie den Anfang: der vorgesehene Überbringer<br />
wird heute abend verhaftet, und Sie übernehmen seine Aufgabe.«<br />
Bonds Finger umklammerten die Lehnen seines Sessels. »Und dann?«<br />
»Und dann schmuggeln Sie die Diamanten nach Amerika«, sagte M ungerührt.<br />
»So hat man sich die Geschichte wenigstens vorgestellt. Was halten Sie davon?«