Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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<strong>Diamantenfieber</strong><br />
verwandelten sich die Buchstabengruppen in Wörter, und je weiter er damit kam,<br />
desto schmaler wurden seine Augen. Eine Gänsehaut nach der anderen überlief<br />
seinen Körper.<br />
Der Funkspruch kam vom Chef des Stabes: Erstens Durchsuchung von Büro Sayes<br />
ergab Telegramm von Queen stop Adressat A B C Unterschrift Winter stop Meldete<br />
Ihre und Cases Anwesenheit an Bord und erbat Instruktionen stop Antwort an Winter<br />
mit Unterschrift A B C ordnete Beseitigung von Case an, Preis zwanzigtausend Dollars<br />
stop Zweitens halten Rufus B. Saye für A B C stop Drittens Saye flog wahrscheinlich<br />
wegen Durchsuchung gestern nach Paris, laut Interpolmeldung bereits in Dakar<br />
stop Scheint unsere Vermutung zu bestätigen, daß Sierra Leone Mine Herkunft<br />
der Diamanten, von dort über Grenze nach Französisch-Guinea stop Verdächtigen<br />
Zahnarzt der Sierra Leone International, wird bereits überwacht stop Viertens RAF<br />
Canberra erwartet Sie Boscombe, Weiterflug morgen abend nach Sierra Leone stop<br />
Unterschrift COS.<br />
Bond saß einen Augenblick wie erstarrt in seinem Stuhl. Also waren Leute des<br />
Spangled Mob ebenfalls an Bord! Aber wer? Und wo?<br />
Seine Hand griff nach dem Telefonhörer. »Miss Case, bitte.«<br />
Er hörte genau das Läutezeichen des neben ihrem Bett stehenden Telefons<br />
– einmal, zweimal, zum dritten Male. Er wartete auch noch das vierte Mal ab<br />
und warf den Hörer dann auf die Gabel, rannte aus seiner Kabine und den Gang<br />
hinunter zu ihrer Kabine: nichts. Sie war leer. Das Bett war unberührt, die<br />
Lampen brannten. Aber ihre Abendhandtasche lag auf dem Teppich, dicht neben<br />
der Tür, und ihr Inhalt war herausgefallen. Sie hatte also ihre Kabine betreten.<br />
Der Mann hatte hinter der Tür gestanden, vielleicht mit einem Totschläger in der<br />
Hand. Was aber hatte sich dann abgespielt?<br />
Die Bullaugen waren geschlossen. Er sah in das Badezimmer – nichts.<br />
Bond stand mitten in der Kabine, und sein Gehirn arbeitete eiskalt. Was hätte<br />
er – Bond – in einem solchen Fall getan? Bevor er sie getötet hätte, würde er sie<br />
ausgefragt haben, würde versucht haben herauszubekommen, was sie wußte,<br />
was sie verraten hatte und wer dieser Bond war. Er hätte sie in seine Kabine<br />
gebracht, wo er sich ungestört mit ihr beschäftigen konnte. Und wenn ihm<br />
jemand auf dem Weg dorthin begegnet wäre, hätte er nur ein Auge zuzukneifen<br />
und den Kopf zu schütteln brauchen. »Ein Glas Champagner zuviel getrunken<br />
– nein, danke, ich schaffe es schon allein.« Aber welche Kabine? Und wieviel Zeit<br />
hatte er schon verloren?<br />
Bond blickte kurz auf seine Uhr, als er über den stillen Gang zurückrannte.<br />
Drei Uhr. Kurz nach zwei mußte sie ihn verlassen haben. Ob er die Brücke<br />
benachrichtigen sollte? Oder Alarm geben? Er sah förmlich vor sich, wie man<br />
ihn um Erklärungen bitten, wie man ihn mißtrauisch ansehen würde. Und die<br />
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