Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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Ian Fleming<br />
Der zweite war ein großer, ziemlich dicker Mann mit nervösen Augen hinter<br />
der doppelt geschliffenen Brille; er schwitzte ununterbrochen und wischte sich<br />
das Gesicht fortwährend mit einem großen Taschentuch ab.<br />
Der Name auf dem Schild, das an dem Griff des Handkoffers befestigt war,<br />
lautete »W. Winter«, und unter dem Namen stand mit roter Tinte: »Ich habe<br />
Blutgruppe A.«<br />
142<br />
22<br />
Pünktlich um acht Uhr ließ die dröhnende Sirene der Queen Elizabeth die<br />
Glasscheiben der Wolkenkratzer erzittern, und die Schlepper zogen das<br />
große Schiff in den Strom hinaus, und mit langsamer Fahrt lief es vorsichtig<br />
stromabwärts in den ruhigen Atlantik hinaus.<br />
Am Ambrose-Leuchtfeuer stoppte das Schiff noch einmal kurz, um den<br />
Lotsen abzusetzen, und dann wirbelten die vierblättrigen Schrauben das Wasser<br />
schaumig auf, ein Zittern durchlief die Queen Elizabeth, und dann begann<br />
sie, einen langen flachen Bogen vom fünfundvierzigsten zum fünfzigsten<br />
Breitengrad zu beschreiben, und der kleine Fleck, durch den dieser Breitengrad<br />
lief, hieß Southampton.<br />
Bond, der in seiner Kabine saß, dem leisen Quietschen des vibrierenen Holzes<br />
lauschte und zusah, wie sein Bleistift auf der Frisiertoilette langsam zwischen<br />
der Haarbürste und der Kante seines Passes hin und her rollte, dachte an jene<br />
Tage, in denen das gleiche Schiff in entgegengesetzter Richtung gefahren war<br />
und im Zickzackkurs den Südatlantik erreicht hatte, während es mit den Rudeln<br />
der U-Boote Verstecken gespielt hatte. Auch heute war die Fahrt ein Abenteuer,<br />
aber jetzt bewegte sich die Queen im Schütze der Funkstrahlen – des Radars, des<br />
Echolots und des Peilgerätes – mit der Vorsicht eines orientalischen Potentaten,<br />
der von seiner Leibwache und reitenden Boten umgeben ist; und für Bond<br />
bestanden die Abenteuer dieser Überfahrt voraussichtlich lediglich in Langeweile<br />
und Magenverstimmungen.<br />
Er nahm den Telefonhörer ab und ließ sich mit Miss Tiffany Case verbinden.<br />
Als sie seine Stimme hörte, seufzte sie theatralisch auf. »Seeleute hassen das<br />
Meer«, sagte sie. »Ich bin jetzt schon seekrank, obgleich wir immer noch im<br />
Strom sind.«<br />
»Trotzdem«, sagte Bond. »Bleibe erst einmal in deiner Kabine und ernähre<br />
dich von Dramamine und Champagner. Das wird für die nächsten zwei oder drei<br />
Tage das beste sein. Ich werde den Arzt und den Masseur kommen lassen und<br />
versuchen, meine Einzelteile wieder zusammenzusetzen. Außerdem kann es