Iï¡ï® Fï¬ï¥ïï©ï®ï§ Diamantenfieber
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<strong>Diamantenfieber</strong><br />
vervollständigen.« Leiter wiegte den Kopf hin und her. »Aber auch das, mein<br />
Lieber, stimmt nicht. In dem darüberliegenden Raum befindet sich nämlich eine<br />
Fernsehkamera, die auf einem Wagen montiert ist. Auf diese Weise kann man<br />
sie überallhin bewegen und hin und wieder Aufnahmen durch die leeren Löcher<br />
machen – also eine Art Stichprobe. Wenn einer der Bankhalter sich komisch<br />
benimmt oder einer der Spieler nicht ganz astrein zu sein scheint, wird der<br />
betreffende Tisch eben die ganze Zeit hindurch aufgenommen, und jede Karte,<br />
jeder Wurf kann von den Kerls in aller Ruhe und unbemerkt beobachtet werden.<br />
Gerissen, was? Aber die Angestellten wissen Bescheid, und der Mann, von dem<br />
ich vorhin sprach, hatte gehofft, daß die Kamera gerade woanders Aufnahmen<br />
machte. Ein verhängnisvoller Irrtum – und Pech.«<br />
Bond sah Leiter lächelnd an. »Ich werde mich also vorsehen«, versprach<br />
er. »Aber vergiß nicht, daß ich ’auf irgendeine Weise weiterkommen muß. Im<br />
Grunde muß ich sogar bis zu deinem Freund Seraffimo Spang vordringen. Das<br />
kann ich aber nicht, wenn ich ihm meine Visitenkarte hinauf schicke. Und ich<br />
will dir noch etwas sagen, Felix.« Bonds Stimme war entschlossen. »Ich habe<br />
plötzlich etwas gegen die Gebrüder Spang. Die beiden Kapuzenmänner haben<br />
mir nicht gefallen, die Art, wie der Neger zusammengeschlagen wurde und die<br />
Sache mit dem kochendheißen Schlamm. Es hätte mir viel weniger ausgemacht,<br />
wenn sie den Jockei geprügelt hätten. Aber die Sache mit dem Schlamm beweist<br />
eine dreckige Gesinnung. Und gegen Pissaro sowie gegen Budd habe ich auch<br />
etwas. Ich weiß zwar nicht, was es ist, aber ich kann diese ganze Bande einfach<br />
nicht ausstehen.« Bonds Stimme klang, als wollte er sich entschuldigen. »Ich<br />
finde, daß ich es dir sagen mußte.«<br />
»Okay.« Leiter schob den leeren Teller weg. »Ich werde nachkommen und sehen,<br />
was sich dann noch tun läßt. Außerdem werde ich Ernie Bescheid sagen, damit<br />
er sich um dich kümmert. Glaube aber ja nicht, daß du dir einen Rechtsanwalt<br />
nehmen kannst oder daß der britische Konsul dir helfen kann, wenn du mit dem<br />
Mob aneinandergerätst. Der einzige, der dir dort unten helfen kann, ist deine<br />
Beretta.« Er schlug mit seinem Stahlhaken auf den Tisch. »Am besten, wir trinken<br />
jetzt noch einen Whisky mit Branch-Water. Du kommst nämlich in eine Wüste<br />
– knochentrocken und um diese Zeit erheblich heißer als die Hölle. Keine Flüsse,<br />
also auch keine Quelle für Branch-Water. Statt dessen mußt du den Whisky mit<br />
Soda trinken, den du dir dann wieder von der Stirn abwischen kannst. Runde<br />
fünfzig Grad im Schatten sind jetzt da unten – nur gibt es nirgends Schatten.«<br />
Der Whisky wurde gebracht. »Du wirst mir dort unten fehlen, Felix«, sagte<br />
Bond und war froh, von seinen Gedanken abgelenkt zu werden. »Wer wird mir<br />
jetzt die amerikanische Lebensart beibringen? Übrigens dachte ich zuerst, daß<br />
dein Job mit ›Shy Smile‹ eine kinderleichte Sache sei. Ich wünschte, du könntest<br />
mitkommen und mit mir zusammen Spang senior in die Zange nehmen.<br />
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