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I F Diamantenfieber

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<strong>Diamantenfieber</strong><br />

nach London, Sir. Vorerst bringe ich sie in meiner Wohnung unter– das heißt<br />

in einem von mir nicht benutzten Zimmer. Meine Haushälterin ist äußerst<br />

zuverlässig und wird sich um sie kümmern, bis ich zurück bin. Ich glaube, daß<br />

Miss Case dort am besten aufgehoben ist, Sir.« Bond holte ein Taschentuch<br />

hervor und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.<br />

»Davon bin ich überzeugt«, sagte M. Seine Stimme war nicht die Spur ironisch.<br />

»Also gut. Und viel Glück.« Und nach einem kurzen Zögern: »Passen Sie auf sich<br />

auf.« Die Stimme am anderen Ende der Leitung war plötzlich bärbeißig. »Und<br />

glauben Sie ja nicht, daß ich mit der Entwicklung der Dinge nicht zufrieden wäre.<br />

Sie haben Ihren Auftrag natürlich überschritten, aber Sie scheinen mit diesen<br />

Leuten doch fertig geworden zu sein. Auf Wiedersehen, James.«<br />

»Auf Wiedersehen, Sir.«<br />

Bond blickte zum Sternenhimmel hoch und dachte an M, an Tiffany und daß<br />

er hoffte, jetzt wirklich am Schluß zu sein, und daß es möglichst schnell und<br />

leicht ginge und daß er selbst bald wieder zu Hause sein könnte.<br />

Der Schmuggler wartete, die vierte Taschenlampe in der Hand. Da war sie,<br />

direkt vor dem Mond. Ein verdammter Lärm, wie immer. Auch das gehörte zu<br />

den Risiken, die er jetzt endlich loswerden wollte.<br />

Die Maschine kam langsam herunter und blieb etwa sieben Meter über ihm<br />

in der Luft stehen. Eine Hand wurde herausgesteckt und gab das Zeichen A, und<br />

der Mann auf dem Boden gab die Zeichen für B und C zurück. Dann wurden die<br />

Rotorblätter langsamer, und behutsam setzte das große stählerne Insekt auf der<br />

Erde auf.<br />

Der aufgewirbelte Staub legte sich wieder. Der Diamantenschmuggler<br />

nahm die Hand von den Augen und sah zu, wie der Pilot über die kleine Leiter<br />

herauskletterte. Er trug einen Sturzhelm und eine Schutzbrille – das war<br />

ungewöhnlich. Und er wirkte größer als der Deutsche. Die Kopfhaut des Mannes<br />

zog sich zusammen. Wer konnte es sein? Langsam ging er ihm entgegen.<br />

»Haben Sie das Zeug hier?« Zwei kalte Augen unter dichten schwarzen Brauen<br />

blickten durch die dunklen Gläser. Als der Mann sich zur Seite drehte und das<br />

Mondlicht auf die Gläser fiel, waren sie nicht mehr zu erkennen; man sah nur zwei<br />

runde, leuchtend weiße Scheiben unter dem leuchtend schwarzen Lederhelm.<br />

»Ja«, sagte der Schmuggler nervös. »Aber wo ist der Deutsche?«<br />

»Der kommt nicht mehr.« Die beiden weißen Scheiben starrten den Schmuggler<br />

an. »Ich bin A B C. Ich mache die Leitung jetzt dicht.«<br />

Es war eine amerikanische Stimme – hart, tonlos und endgültig.<br />

»Ach!«<br />

Automatisch griff die Hand des Schmugglers unter das Hemd. Er holte das<br />

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